Beziehungen zu den USA
„Es gibt viel zu tun“
Der ungarische Chefdiplomat war der erste ausländische Minister, den der neu ernannte US-Finanzminister Scott Bessent empfing. Szijjártó erklärte, es gebe viel zu tun, nachdem die Regierung von Joe Biden Ungarn als „Feind“ betrachtete und in diesem Sinne zahlreiche Maßnahmen ergriff, mit denen die bilateralen Beziehungen untergraben wurden. So habe die Aufkündigung des Doppelbesteuerungsabkommens Ungarns Attraktivität für US-Investoren enorm geschmälert.
Kleinliche Rache zurückdrehen
Szijjártó bat Bessent um die Aufnahme von Verhandlungen für den Abschluss eines neuen Doppelbesteuerungsabkommens sowie eine neue Qualität der Finanzzusammenarbeit. Außerdem ging es um die Aufhebung von Sanktionen, die von der Biden-Administration wenige Tage vor ihrem Abgang verhängt wurden, um Ungarns Wirtschaftsinteressen zu schädigen.
Diese betreffen konkret das Projekt AKW Paks 2, die internationale Bezahlung von Gasrechnungen sowie Hindernisse für das bilaterale Projekt Ungarns mit Serbien zur Errichtung einer Öltrasse. Die Sanktionierung des das Kabinettbüro des Ministerpräsidenten leitenden Antal Rogán bezeichnete der Außenminister als persönliche, kleinliche Rache eines frustrierten US-Botschafters David Pressman.
Gemeinsame Weltraumprojekte
Noch am Dienstag hatte Péter Szijjártó eine Vereinbarung im Namen des ungarischen Staates mit dem Raumfahrtunternehmen Voyager Technologies unterzeichnet. Demnach erhalten Schüler ungarischer Gymnasien und Hochschulstudenten die Möglichkeit, an PR-Programmen von Voyager in Verbindung mit der Weltraumerforschung und -industrie teilzunehmen.
Das namhafte US-Unternehmen unterhält bereits eine Partnerschaft mit der Universität Óbuda, die sich auf die Nachhaltigkeit solcher Forschungen, von Ausflügen ins All und des Aufenthalts in Raumstationen bezieht. Des Weiteren werden ungarische Startups zum Inkubator-Programm von Voyager Tech. eingeladen. Die Amerikaner prüfen ihrerseits das Potenzial Ungarns für die Aufnahme von F+E-Kapazitäten.
