Orbán-Brief
Unverständnis für Bettel
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Darin erinnerte er daran, auf dem EU-Gipfel vergangene Woche hätten alle gewusst, dass Ungarn nicht die Sanktionierung von Kirchenvertretern unterstützt. Bettel hatte ihn dennoch heftig wegen des Vetos Ungarns gegen die Sanktionierung des russischen Patriarchen Kyrill kritisiert. „Es kann immer Debatten geben, doch die Ungarn spielen jederzeit mit offenen Karten“, schrieb Orbán. Die ungarische Delegation habe sich auf den Sitzungen des EU-Botschafterforums einen Monat lang gegen diese Maßnahme ausgesprochen, und auf der letzten Tagung des Europäischen Rates wurde dieser ungarische Standpunkt von keinem der teilnehmenden Staats- und Regierungschefs in Frage gestellt.
„Um spätere Missverständnisse zu vermeiden: Die ungarische Verfassung schützt die Religionsfreiheit, daher wird Ungarn niemals die Sanktionierung von Kirchenführern oder die Isolierung von Gläubigen unterstützen. Wir wollen Frieden, und es kann keinen Frieden geben ohne die Mitwirkung der Kirchenführer“, schloss Orbán seinen Brief an Xavier Bettel.