UNO-Reform
Untätig im Elfenbeinturm
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Szijjártó war sich mit dem stellvertretenden UNO-Generalsekretär Guy Ryder einig darin, dass die Weltorganisation vor gewaltigen Herausforderungen steht. Der ungarische Außenminister betonte einmal mehr den Wunsch des Landes, die letzte verbliebene, tatsächlich universelle Plattform zu bewahren, die einen Dialog zwischen Ost und West erlaubt. Für ein Gelingen dieses Anliegens müssten freilich die Politiker ihre Komfortzone verlassen. „Donald Trump hat Recht mit seiner Kritik, wonach die UNO heute ineffizient agiert. Häufig behindert die unter dem Einfluss des liberalen Mainstreams stehende Organisation eher noch jene Staaten, denen sie eigentlich helfen will.“
Die Lösung sei denkbar einfach: Das Organigramm müsse verschlankt werden, Paralleltätigkeiten seien einzustellen, um überflüssige Ausgaben einzusparen und sich auf die wahren globalen Herausforderungen zu konzentrieren. Ungarn sei am Fortbestand der Vereinten Nationen interessiert und deshalb bereit, echte Reformen voranzubringen. In Budapest würden schon heute zahlreiche UN-Büros effizient arbeiten; die Hauptstadt könne weitere aufnehmen. „Die UNO-Spitze kann nicht weiter untätig in ihrem New Yorker Elfenbeinturm sitzen, es braucht Veränderungen“, erklärte Szijjártó.