Slowakische Hetze

Unglaubliche Hirngespinste

„Europa braucht in diesen Zeiten großer Krisen nüchterne Politiker, der Außenminister der Slowakei gehört nicht dazu.“ Das erklärte der Staatssekretär des Außenministeriums, Tamás Menczer, am Mittwochabend in Reaktion auf neuerliche rüde Attacken von Rastislav Kácer gegen Ungarn.

Ungarn bestellte den Botschafter der Slowakei in Budapest ein, nachdem der liberale Politiker Kácer im slowakischen Fernsehen behauptete, sollte Russland die Ukraine erobern, würde Ungarn Forderungen stellen, welche die territoriale Integrität der Slowakei gefährdeten. Das ungarische Außenministerium meinte, Kácer würde Ungarn grundlegend deshalb angreifen, weil es auf Frieden setzt und gegen die Sanktionen ist. „Die ungarisch-slowakische Partnerschaft und das V4-Bündnis werden Gestalten wie Rastislav Kácer bei weitem überdauern“, schloss Menczer.

Ex-Premier: „Kácer lügt!“

Ebenfalls am Mittwochabend meldete sich der vormalige Ministerpräsident der Slowakei, Igor Matovic, in dem Konflikt zu Wort. Er warf Kácer „heftige Lügen“ vor, der bewusst irreführende Aussagen treffe, wenn er Ungarn die Absicht unterstellt, slowakische Territorien zu besetzen. Kácer, dessen Vergangenheit als umstrittener Botschafter der Slowakei bekannt sei, habe im Wahlkampf die Ungarn-Karte ausgespielt und verbreite Verschwörungstheorien in der Öffentlichkeit. Dabei wäre es die Aufgabe des Außenministers, „die freundschaftlichen Beziehungen zu unseren ungarischen Nachbarn zu vertiefen“, erklärte Matovic als Parteichef der OLaNO, die als führende Kraft einer konservativ-liberalen Regierungskoalition mit der SaS zusammenarbeitete, die wiederum Kácer als Chefdiplomaten nominierte. Für die OLaNO sind Kácers Hirngespinste bezüglich ungarischer Gebietsforderungen schon deshalb vollkommen absurd, weil Ungarn und die Slowakei Bündnispartner in EU und NATO sind.

14 Antworten auf “Unglaubliche Hirngespinste

  1. Den abgewählten Ministerpräsidenten und somit politischen Gegner der amtierenden Regierung zu befragen, wäre gerade so, wie wenn man Orbans Vorgänger zu den Äußerungen von Orbans Außenminister befragen würde.

    Die ungarisch-slowakische Partnerschaft und das V4-Bündnis bewahrt man nicht, indem man auf eine angenehmere Regierungszusammensetzung beim Partner hofft.

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            1. Tatsache ist, dass die Kleinstaatler in der EU verhindern, dass die EU-Staaten zu einer auch militärischen globalen Macht werden.
              Insgesamt geben die EU-Staaten 4mal soviel für Verteidigung aus, als Russland und mit den jährlich weit über 200 Mrd.Dollar könnte die EU die drittgrößten Militärmacht sein.
              Aber da jeder Einzelstaat sein eigenes Süppchen kocht, sind all die Milliarden verschwendet und die EU-Staaten auf die USA angewiesen.
              Wenn man sich wie einst die vielen deutschen Fürsten aufführt, kommt eben ein Napoleon und übernimmt die Kontrolle.

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          1. Nun – wenn ein Ministerpräsident und Regierungschef sich mit solchen Symbolen zeigt und ziemlich provokante Äußerungen in einem anderen Staat von sich gibt, ist dies dann aber nochmal eine ganz andere Nummer.
            Wenn man Kácers Äußerung als undiplomatisch bezeichnen kann, wie ist dann Orbans Verhalten einzustufen?

            Die Orban-Regierung bewegt sich mittlerweile auf sehr dünnem außenpolitischen Eis, da Fidesz reichlich hitzige Reibungsflächen geboten hatte, wo eigentlich diplomatisches Geschick gefragt gewesen wäre.
            Aber wenn man alles nur auf den Machterhalt und die Innenwirkung ausrichtet …

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    1. Slowakei/BIP pro Kopf
      21.391,93 USD (2021)

      Ungarn/BIP pro Kopf
      18.728,12 USD (2021)

      Inflationsraten im Dezember 2022
      Ungarn 25%
      Slowakei 15%

      Wenn Sie über “wirtschaftliche Selbstzerstörung” der Slowakei lamentieren, wie beschreiben Sie denn dann im Vergleich dazu Ungarn?

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10. November 2025 9:16 Uhr