EU-Neubürger

Ungarns Nein zu Drittstaatlern

Laut Eurostat haben 2021 insgesamt 827.000 Menschen die Staatsbürgerschaft eines EU-Landes erlangt. Ungarn war jenes Land, dessen Neubürger zum größten Teil (71%) aus anderen EU-Staaten stammen.

Die Zahlen des Statistischen Amtes der EU zeigen einen Anstieg gegenüber 2020 um ein Siebtel. Spanien, Frankreich und Deutschland holten mit 130.-145.000 Menschen die meisten Neubürger ins Land. Unter denen kam die große Mehrheit (85%) aus Drittstaaten. Das war neben Luxemburg am ehesten in Ungarn umgekehrt, denn hierzulande erreichte der Anteil von Zuwanderern aus Drittstaaten keine 30%. Unter jenen EU-Bürgern, die 2021 die ungarische Staatsbürgerschaft annahmen, dominierten zu drei Vierteln die Rumänen, gefolgt von den Slowaken.

Unter den EU-Neubürgern aus Drittstaaten gaben Marokkaner (86.000) und Syrer (83.500) den Ton an; Erstere fanden vornehmlich in Spanien und Frankreich, Letztere in Schweden und den Niederlanden eine neue Heimat. Weit dahinter folgten an dritter Position die Albaner (32.500), die sich überwiegend in Italien niederließen. Unter den Rumänen verschlug es eine relative Mehrheit nach Italien, Türken gingen am liebsten nach Deutschland, Brasilianer nach Portugal und Algerier nach Frankreich. Von etwas mehr als 18.000 Ukrainern siedelten sich im letzten Friedensjahr die meisten in Polen und Italien an, beinahe so viele Russen (17.500) wurden bevorzugt Bürger Deutschlands oder Frankreichs. Innerhalb der EU verschlug es neben den Rumänen besonders viele Polen und Italiener in ein anderes Mitgliedsland.

7 Antworten auf “Ungarns Nein zu Drittstaatlern

  1. Nun hatte die Orban-Regierung doch selbst reichlich EU-Pässe an Menschen aus nicht EU-Staaten verteilt.

    Es ist schon erschreckend, wie sich die Orban-Regierung mit ihren NEIN ständig aufspielt und dann nur immer wieder solche Folgen verursacht:

    “Ungarn legt sein Veto ein, verärgert 79 Länder”

    https://www.portfolio.hu/unios-forrasok/20230303/magyarorszag-vetozik-79-orszagot-haragitott-magara-600750

    Scheinbar kann die Orban-Regierung nichts anderes mehr als andere Länder verärgern.

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          1. Das ungarische Volk wollte und will Ungarn als Mitglied der EU und der NATO, also diejenigen, die Rechte wie Sie als “Feinde” bezeichnen, als Partner.
            Da zeigt sich, dass die Rechten nicht den Willen des Volkes vertreten.

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            1. Sogar die deutschen Schafe und Ziegen werden bald dem ganzen Unsinn dieser Einwanderungspolitik die rote Karte zeigen. Mit Euphemismen werden die Sprachkünstler, die von Kultur und Sprache nix verstehen, nicht ewig durchkommen. Dann kippt die Stimmung, wenn es ans Eingemachte geht (Wohnen, Arbeit, Teuerung, Kriminalität….) Es so ist es bereits.

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            2. Das wollen die ungarischen Massen nur noch, wenn die Mehrheit der EU kippt. Sonst wären die Ungarn völlig widersprüchlich, aber die sind ein verständiges Volk. Doch Sie haben ja mit der letzten Ungarnwahl bewiesen, daß die Volksmeinung sich nicht daran hält, was Sie darunter verstehen.

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