Geschäftsforum in Tokio
Ungarn wollen auf der Insel mitmischen
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
„Japan gestaltet seine Strategien in Politik und Wirtschaft ähnlich wie wir aus, geleitet vom gesunden Menschenverstand“, hob Szijjártó nach seinen Verhandlungen hervor. Ungarn wolle an der technologischen Revolution dieser Tage aktiv und führend teilhaben. „Dass wir nicht einfach nur Nachahmer sein wollen, mag übertrieben erscheinen, doch nach Nobelpreisträgern pro Kopf der Bevölkerung liegen wir in der Welt ganz vorne. Der Rubik-Zauberwürfel, der Kugelschreiber und aktuell der Corona-Impfstoff sind ungarische Erfindungen. Heute wollen wir bei Nachhaltigkeit, Umweltschutz und grünen Lösungen vorangehen.“
Am Geschäftsforum in Tokio nahmen ungarische Unternehmen der Nahrungsmittelindustrie, der Software- und der Infrastruktur-Entwicklung teil, die international absolut konkurrenzfähig seien. Die Orbán-Regierung gebe jede Unterstützung, damit möglichst enge Geschäftsbeziehungen mit japanischen Partnern begründet werden können. Die ungarischen Exporte seien im letzten Jahrzehnt um ungefähr die Hälfte gestiegen, das Handelsvolumen habe sich bei ca. 2,5 Mrd. Dollar stabilisiert. Japanische Unternehmen halten auf der FDI-Rangliste in Ungarn Platz 9, unter sieben strategischen Partnern hob der Minister Suzuki und Bridgestone namentlich hervor.
Mit Außenminister Takeshi Iwaya war sich Péter Szijjártó einig, dass alle Staaten das internationale Recht zu akzeptieren hätten. Kriege müssten am Verhandlungstisch, mittels diplomatischer Lösungen ein Ende finden. Mit dem Minister für Wirtschaftssicherheit, Minoru Kiuchi, vereinbarte der Gast eine strategische Zusammenarbeit in der Raumforschung und bei der Nutzung der Nuklearenergie.

Am Donnerstag eröffnet der ungarische Außenminister in Osaka, dem Schauplatz der Weltausstellung, ein neues Konsulat.
