Energiekrise / Versorgungssicherheit
Blackout-Angst in Ungarn am geringsten
Das ungarische Századvég-Institut nimmt die umfassende europäische Datenerhebung seit 2016 systematisch in jedem einzelnen Jahr vor. Im Spätsommer 2021 – also noch vor Ausbruch der Energiekrise – glaubten nur noch 48% der EU-Bürger, es werde in ihrem Land keine großen Stromausfälle geben.
2016 war das Problem gar nicht gegenwärtig
Ein gutes Drittel hielt solche Szenarien mittlerweile für wahrscheinlich, 17% machten sich ausgesprochen Sorgen. Hatte eine knappe Zweidrittelmehrheit (64%) der Befragten das Problem 2016 noch gar nicht auf dem Schirm, war sich 2021 erstmals eine Mehrheit aller Bürger der Gefahren bewusst.
Während die Energiekrise mit extrem steigenden Preisen und dem durch die Behörden in mehr und mehr westlichen Ländern an die Wand gemalten Blackout-Szenario bittere Wirklichkeit wurde, wiederholte das Századvég-Institut die Erhebung im Herbst 2022. Von Mitte Oktober bis Anfang Dezember wurden erneut insgesamt 27.000 EU-Bürger repräsentativ befragt, für die sich die Fragestellungen nicht länger als theoretische Gedankenspiele darstellen.

Jeder Dritte fürchtet Blackout
Inmitten der Energiekrise befürchten bereits 32% ernsthaft, dass Blackouts eintreten können, und nur noch eine absolute Minderheit von 26% bleibt auch unter den heutigen Rahmenbedingungen optimistisch. (Eine relative Mehrheit von 42% kann den Gedanken von größeren Stromausfällen nicht mehr verwerfen, ohne deshalb gleich in Panik zu verfallen.)
Das regierungsnahe Századvég-Institut sieht im Hintergrund dieses extremen Stimmungswandels hauptsächlich die Brüsseler Energiepolitik, insbesondere die Abkehr von fossilen Energieträgern, den Abbau der Kapazitäten in den herkömmlichen Kraftwerken sowie die Aufgabe langfristiger Lieferverträge. Nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine sorgte die Sanktionspolitik für eskalierende Engpässe, obendrein meinten die Behörden mancher EU-Mitgliedstaaten, die Bürger mit intensiven Medienkampagnen auf die Gefahr von Blackouts vorbereiten zu müssen.
Ungarn haben am wenigsten Angst
In diesem Kontext deckte die jüngste Erhebung extreme Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern auf. Einzig Ungarn konnte noch im Herbst 2022 eine knappe Mehrheit an Bürgern aufweisen (51%), die weiterhin keine Angst vor großflächigen Stromausfällen haben. Ernsthafte Sorgen machten sich hierzulande gerade mal 12% aller Befragten. In vier weiteren Ländern, deren Schema jenem Ungarns am ehesten gleicht, zeigten sich nur noch 40% der Bürger entspannt. In Österreich waren es noch 30%, in Deutschland weitgehend übereinstimmend mit dem EU-Durchschnitt 25%.
Die wenigsten Optimisten fanden sich in Griechenland und Polen (17-18%). Während jeder dritte EU-Bürger Stromausfälle mittlerweile als realistische Option einkalkuliert, sind es nur 24% der Österreicher, aber gleich 36% der Deutschen. Die meisten Schwarzmaler leben demnach in Griechenland (45%) und auf Malta (41%).
Man hat die meiste Angst vor dem, was man gar nicht aus seinem Lebensalltag kennt.
Das man aber nun kennenlernt. In Deutschland ist es schon geschehen, denn der Strom wird ja immer weiter eingeschränkt, während man den Strombedarf für die bloß wahlkampfbedingten E-Autos erhöht.
Wie wird denn bitte Strom eingeschränkt?
Kommt pötzlich nur noch halb so viel Strom aus der Steckdose und die Lampe leuchtet nur noch halb so hell? 😀
Nein. Der Strom bleibt in der Steckdose bis ein Verbraucher angeschlossen wird. Wenn du deine Spannung halbierst, halbiert sich auch der Strom. Deine Lampe hat statt 40W dann 10W. War das die Antwort auf deine Frage oder wolltest du etwas anderes fragen?
Super Antwort! DAUM HOCH!
Interessant: Eine Antwort auf eine rethorische Frage. 😉
Zudem eine physikalisch in mehrerlei Hinsicht bemerkenswerte. 🙂
Katastrofenschutz und der Regierung in Deutschland ruft die Menschen auf Vorräte, Trockenfutter, Kerzen, Agregatoren, ” Stöfchenheizung” zu kaufen. Das empfohlene Paket kosten um 900€.
Es gibt Überlegung, dass der Staat den Strom aus den Elektroautos beschlagnahmen darf.
Ja, 21. Jahrhundert und wir haben keinen Krieg, keinen Erdbeben nur verrückt Politiker in der EU.
Das ist die übliche Katastrophenschutz-Empfehlung.
Sturm, Hochwasser oder ähnliche Unwetter – darum geht es hier vor allem.
Im Notstandsfall darf der Staat sowieso falls notwendig enteignen.
Der Unterschied ist aber:
Es gilt in Deutschland nicht der Notstand – in Ungarn jedoch schon seit langem.
Heute hat sich Herr Boris Palmer, der OB von Tübingen, auf Facebook folgendermaßen geäussert:
“Die geltende Verordnung zur Einsparung von Energie wird bis April verlängert. Also ist nach Auffassung der Bundesregierung weiterhin Knappheit an Energie ein Problem. Wenn es deshalb verboten bleibt, das Rathaus zu beleuchten, was reine Symbolik ist, halte ich auch daran fest, dass wir mitten in der Nacht das Licht der Straßen ausmachen. “
Ja. Reine Symbolik.
Ziel ist ein bewußterer Umgang mit Energie und Einsparung von Energie – auch im Hinblick auf den Klimawandel.
Statt ein neues AKW zu bauen, kann man auch Gebäude besser isolieren.
Na Stromausfälle kennen wir aber hier in Ungarn zur genüge. Das liegt aber am maladen Stromnetz. Auch wir hier viel weniger Leistung pro Haushalt zur Verfügung gestellt. Wir haben hier im Industriegebiet fast täglich einen Stromasufall. Auch wir da mindestens einmal pro Monat einen ganzen Tag abgedreht. Das kannte ich so aus Deutschland nicht. Auch sind die Spannungsschwankungen hier viel höher.
Wenn Strom staatlich eingespart werden soll, mindert das nicht nur den Komfort, sondern die elementare Sicherheit, bei Straßenbeleuchtung, Beleuchtung öffentlicher Plätze, Beleuchtung von Unterführungen, u.v.a.m.. Gerade in der heutigen Zeit besteht eine Gefahr für das weibliche Geschlecht, das sich in den meisten europäischen Staaten bei Dunkelheit nicht mehr aus dem Haus traut. Wir brauchen auf einen sogen. Klimawandel keine Rücksicht zu nehmen, denn diesen können wir Menschen nicht beeinflussen. Das erledigt die Natur und die physikalischen Kräfte des Universums. Eine Gebäudedämmung ist nur für den Geldbeutel und eventuell dem Komfort sinnvoll. Ein Kernkraftwerk ist besonders sparsam mit einem Masseverbrauch, denn
1 Kg Masse des reinen Brennstoffs reicht für einen Jahresbetrieb und kann 25 Milliarden kWh
Energie erzeugen. Der Energieinhalt eines KKW-Brennstabes liegt bei etwa 1 Million kWh/kg, wobei nur ein paar Prozent der Masse umgewandelt wird. Ungarn geht den richtigen Weg!