Republika Srpska
Ungarn achtet Souveränität
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Dodik soll wegen Missachtung von Entscheidungen des Hohen Repräsentanten der UNO für Bosnien und Herzegowina laut rechtskräftigem Gerichtsurteil ein Jahr lang in Haft und darf sechs Jahre lang kein politisches Amt ausüben. Er hatte im Juli vergangenen Jahres als Präsident der Republika Srpska zwei Gesetze in Kraft gesetzt, die die dortige Umsetzung von Entscheidungen des Hohen UNO-Repräsentanten untersagt hatten. Das UNO-Amt hat der ehemalige deutsche Landwirtschaftsminister Christian Schmidt inne.
Orbán hatte bereits am Montag gepostet, dass Ungarn das Gerichtsurteil gegen Dodik nicht anerkennt. Es sei inakzeptabel, dass die von der EU ernannten Vertreter „versuchen, ihn zu beseitigen, weil er ihre globalistische Agenda ablehnt“. Orbán sieht Dodik als gewählten Führer der Republika Srpska an und lehnt jede EU-Intervention ab.
Die ungarische Regierung respektiert die Souveränität der Westbalkan-Länder und steht hinter den demokratisch gewählten Führern, so auch in Bezug auf den Präsidenten der Republika Srpska, erklärte Außenminister Péter Szijjártó.
Europa ist heutzutage voller Sicherheitsrisiken, mit Krisenherden, die den gesamten Kontinent gefährden können. Deshalb ist Ungarn in der Nachbarschaft des Westbalkans daran interessiert, dass dort Ruhe, Frieden und Ordnung herrschen. Dazu ist es notwendig, dass jeder die Souveränität der Westbalkan-Länder und die von den Bürgern im Westbalkan gewählten Führer respektiert. Interventionen von außen in der Region führen niemals zu etwas Gutem, wie sich bereits mehrfach im Laufe der Geschichte zeigte, betonte Szijjártó.
