Außenminister Szijjártó zu Besuch in Rom
Risikofaktor Libyen
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Szijjártó zufolge sei es im Interesse aller Europäer, die Migration in die EU weitestgehend zu unterbinden. Libyen sei für Europa der größte Risikofaktor, weil illegale Einwanderer von dort nahezu unbehelligt in Richtung EU aufbrechen könnten. Italien betone deshalb vollkommen zurecht, wie wichtig die Stabilität des nordafrikanischen Landes sei.
Der Minister unterstrich, dass es im gemeinsamen Interesse liege, die libysche Küstenwache zu stärken. Wenn dies nicht gelänge, würden sich erneut Hunderttausende Migranten auf den Weg nach Europa machen. „Es ist die Aufgabe der europäischen Regierungen und Politiker, in erster Linie den europäischen Bürgern zu helfen“, so Szijjártó. Daher müsse jegliche Arbeitsmigrationswelle auf das energischste zurückgedrängt werden. In diesem Jahr hätte sich der Zustrom illegaler Einwanderer nach Italien im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht.
Szijjártó unterstrich zugleich die Bedeutung Italiens als Wirtschaftspartner Ungarns. Italien sei für Ungarn der fünftwichtigste Handelspartner und drittgrößte Exportmarkt. Das Handelsvolumen betrug im vergangenen Jahr knapp über 10 Mrd. Euro. Italien sei für Ungern der fünftgrößte Direktinvestor. Die Eximbank wird ungarische Exporteure mit einem Kreditrahmen von 450 Mio. Euro unterstützen.