Trump
Ministerpräsident Viktor Orbán: „Entweder wir rüsten uns oder wir zahlen den Amerikanern den Preis für die gewährte Sicherheit.“ Foto: Ministerpräsidentenamt/ Vivien Cher Benko

Orbán-Interview

„Trump ist ein Friedens-Präsident“   

„Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass ein neues Wettrüsten in Europa beginnt“, erklärte der Ministerpräsident gegenüber dem staatlichen Nachrichten-TV M1.

Viktor Orbán gab dem Sender am Sonntag ein Interview, das sich unmittelbar nach seiner Rückkehr aus den USA logischerweise um das Treffen mit dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump drehte. „Donald Trump ist ein Friedens-Präsident, denn er hat in seiner ersten Amtszeit gleich mehrere Konflikte beenden können.“ Sein Gastgeber in Florida habe ihm versichert, dass er die Absicht habe, im russisch-ukrainischen Krieg Frieden zu stiften. Wie diese Pläne konkret aussehen sollen, dürfe er aber nicht sagen – dafür fehle ihm die Bevollmächtigung durch den Präsidenten.

Trump habe aber auch jene NATO-Staaten kritisiert, die weniger als 2% ihres BIP für Verteidigungszwecke ausgeben. Nur acht Staaten – Ungarn gehört dazu – erfüllten diesen Mindeststandard. „Wenn die Europäer wirklich Angst haben vor den Russen, dann sollen sie auch dafür zahlen. Entweder erschaffen sie eine eigene Streitmacht oder sie zahlen den Amerikanern den Preis für die durch diese gewährleistete Sicherheit“, gab Orbán die Gedanken des Ex-Präsidenten wieder.

Ungarn habe erkannt, dass eine neue Epoche des Wettrüstens angebrochen ist. Wenngleich man das Geld sehr gut für andere Zwecke verwenden könnte, sei es eine Evidenz, dass sich ein Land verteidigen können muss. Jedes Land müsse diese Sicherheit für sich selbst schaffen, niemand könne sich aus der Verantwortung stehlen. Mit Russland müssten Friedensverhandlungen die Garantien für ein berechenbares, stabiles und sicheres Europa schaffen.

6 Antworten auf “„Trump ist ein Friedens-Präsident“   

  1. Ja und dann noch das Gepanzerte Fahrzeuge durch das Joint Venture Rheinmetall Hungary Zrt. in Zalaegerszeg produziert werden. An dem Joint Venture halten Rheinmetall 51% und der ungarische Staat 49%. Soviel zum Thema Frieden und abrüsten.

    0
    1
  2. Stimmt Herr Ackermann, aber wenn man doch der Partei des Friedens angehört, sollte man da Waffen bauen ? Frieden schaffen mit Waffen ? Hat noch nie funktioniert. Stets Wasser predigen und Wein trinken, schleift ab.

    0
    2
    1. Orbán verfolgt diesen Kurs mit dem 2016 aufgelegten Zrínyi-Plan zur Modernisierung der Streitkräfte schon weit länger und obendrein konsequenter als die Siebenschläfer im Westen. Ausgangspunkt dieses Strategiewechsels der Ungarn, die bis dato vereinfacht meinten, die NATO wäre ein Schutzschild der USA und fertig, waren Entwicklungen im Osten (nur ein Stichwort: Krim).

      Sie können Ihre Frage aber auch gerne einem Herrn Boris Pistorius stellen!
      Als die Ungarn 2016 eine fertige Strategie vorlegten, kontrollierte in deutschen Landen eine gewisse Uschi das “Verteidigungsressort”.

      2
      0

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel

14. Dezember 2024 8:29 Uhr
13. Dezember 2024 9:43 Uhr