Staatspräsident in Polen
Tief verwurzelte Freundschaft
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Tamás Sulyok (l.) nahm den Tag der polnisch-ungarischen Freundschaft am 23. März zum Anlass für seine erste Auslandsreise. Der Arbeitsbesuch fand im südpolnischen Stary Sacz statt, wo der Gast auf eine mehr als tausend Jahre währende Freundschaft verwies, die tief in der ungarischen Gesellschaft verwurzelt sei. Diese beiden Völker in Mittelosteuropa verbinden ein gemeinsames Schicksal und gemeinsame Aufgaben, etwa bei Regionalinitiativen oder bei der Entwicklung der Streitkräfte.
„Was die Verteidigungsausgaben der NATO-Länder betrifft, ragen Polen und Ungarn gleichermaßen heraus“, würdigte Andrzej Duda. Nach seiner Darstellung wende nämlich auch Ungarn schon seit Jahren mehr als 2% und aktuell sogar 3% des BIP für Verteidigungszwecke auf. In Polen seien es mehr als 4% am BIP. Der Gastgeber erinnerte an die Forderung Polens, den Mindestbeitrag innerhalb der NATO allgemein auf 3% anzuheben, wie das zur Zeit des Kalten Krieges seine Berechtigung hatte. „Russland drohte damals Europa und der Welt mit einer Aggression und tut dies auch heute wieder“, rechtfertigte Duda diese Forderung.
Die beiden Staatspräsidenten stimmten sich auch hinsichtlich der EU-Ratspräsidentschaft ab, die Ungarn und Polen ab der Jahresmitte nacheinander einnehmen werden. Sulyok lud Duda für 2025 nach Kaposvár ein, wo eine größere polnische Gemeinschaft lebt, um dort den nächstjährigen Tag der polnisch-ungarischen Freundschaft zu begehen.