Jüdische Gemeinde
Synagoge in Budapest wiedereingeweiht
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Das 1872 eingeweihte Gebäude stand nach dem Zweiten Weltkrieg leer und verfiel zusehends. Die Rekonstruktionsarbeiten begannen vor vier Jahren und kosteten 3,2 Mrd. Forint (rund 9 Mio. Euro). Der 7. Stadtbezirk von Budapest war historisch das Jüdische Viertel der Stadt; unweit der Rumbach-Straße findet sich die Große Synagoge in der Dohány utca. Die Jüdische Gemeinde fühlt sich heute sicher in Ungarn, die Orbán-Regierung fördert ein Aufblühen dieser Glaubensgemeinschaft.
Als Ehrengast der Wiedereinweihung würdigte Ronald S. Lauder Ungarn als eines unter wenigen mutigen Ländern, die im kürzlich aufgeflammten israelisch-palästinensischen Konflikt Partei für die Juden ergriffen. Für dieses Eintreten seien alle Juden auf der Welt dankbar, betonte der Präsident des Jüdischen Weltkongresses. Die Synagoge in der Rumbach utca sei für ihn persönlich von großer Bedeutung, heirateten hier doch seine Großeltern. Später vertrieb sie der Antisemitismus – wären sie damals nicht emigriert, würde er heute vielleicht nicht leben.

Am Donnerstagnachmittag war Ronald S. Lauder zu Gast bei Viktor Orbán im Karmeliterkloster auf der Burg. Der Ministerpräsident sicherte dem ungarischen Judentum auch weiterhin jede Unterstützung zu und bekräftigte das Prinzip seiner Regierung, dem Antisemitismus gegenüber Nulltoleranz walten zu lassen.