Siebenbürgen
Sulyok bei der Pfingst-Wallfahrt
Als Gast nahm der ungarische Staatspräsident gemeinsam mit seiner Gattin an der Pfingst-Wallfahrt nach Csíksomlyó teil, die auch in diesem Jahr wieder mehrere hunderttausend Besucher zählte. Sulyok bereiste Siebenbürgen im Rahmen eines mehrtägigen Privatbesuchs.
Solidarität für Parajd
Am Eingang des überfluteten Salzbergwerks von Parajd versicherte er den Anwohnern, sie würden jede erdenkliche Unterstützung erhalten. Tag für Tag sinken die Chancen, dass die als Touristenmagnet bekannte Mine überhaupt noch einmal genutzt werden kann. Die von oben in den Stollen eingedrungenen Wassermassen lösen derzeit so viel Salz aus, dass die Trinkwasserversorgung des Ortes gefährdet ist, manche Häuser könnte ein Zusammenbruch des Bergwerks wegreißen, die Arbeitsplätze im Tourismusgewerbe stehen schon jetzt auf der Kippe. „Die ganze ungarische Nation teilt Ihren Schmerz“, sagte Sulyok den Anwohnern, verbunden mit der Zuversicht, dass aus dem Schmerz eine neue Kraft entstehen möge, um an den Wiederaufbau zu gehen.
Der Ökumenische Hilfsdienst aus Ungarn ist bereits vor Ort tätig und verteilt Desinfektions- und Reinigungsmittel sowie haltbare Lebensmittel. Rund 4.000 Menschen werden mit Trinkwasser versorgt, das in Flaschen abgefüllt ist. Familien sollen Gutscheine für den Kauf von Baumaterialien erhalten, um vom Hochwasser beschädigte Wohnhäuser instandzusetzen. Auf das eigene Spendenkonto des Hilfsdienstes zahlten die Ungarn bis zum Pfingstsonntag bereits 250 Mio. Forint ein.
Hoffnung auf eine Zukunft
Ministerpräsident Viktor Orbán betonte im üblichen Interview für das Kossuth-Radio, die Regierungen Ungarns und Rumäniens stehen bereit, um Parajd eine Zukunft zu geben. Ungarn habe Geologen geschickt, um die Möglichkeiten vor Ort zu untersuchen. Derzeit stelle es eine enorme Herausforderung dar, dass mehrere Milliarden Kubikmeter Wasser von hohem Salzgehalt aus der Mine abgepumpt und entsalzt werden müssen, um eine weitergehende Umweltkatastrophe zu verhindern. Die erfolgreiche Spendenaktion im Duna TV habe gezeigt, dass die Ungarn in der Not zusammenstehen. Parajd erhält aus dem Mutterland – nachdem die Regierung den Betrag privater Spenden verdoppelte – 332 Mio. Forint (820.000 Euro).
