Ungarn-Serbien
Südlicher Grenzzaun verstärkt
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Wie Bence Rétvári (r.), Staatssekretär des Innenministeriums, am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Röszke informierte, habe Ungarn 650 Mrd. Forint für den Schutz der Südgrenze ausgegeben. Obwohl Ungarn die gemeinsame EU-Grenze schützt, beteiligt sich die EU kaum an den Kosten des Grenzschutzes, sondern zahlte bislang lediglich 1% der Kosten. Trotz zahlreicher Verfahren gegen Ungarn, die von der EU-Kommission angestrengt wurden, bewacht Ungarn die südliche Grenze weiterhin hartnäckig, weist illegal eingereiste Personen zurück bzw. nimmt Menschenschlepper fest und verfolgt sie strafrechtlich.
Der 165 km lange Grenzzaun wurde in der Nähe von Hercegszántó um etwa 10 km verlängert. In der Vergangenheit gab es in einem sumpfigen Gebiet im Abschnitt Hóduna kaum illegale Grenzübertritte, aber im Sommer hätten die Schlepper diese Route entdeckt. In diesem Jahr wurden bereits ca. 55.000 Grenzverletzer aufgegriffen. Migranten üben verstärkten Druck auf die ungarisch-serbische Grenze aus, ergänzte György Bakondi, innenpolitischer Berater des Ministerpräsidenten. Die Einreise der Grenzverletzer erfolgt heute ausschließlich über Schlepper. In diesem Jahr wurden bereits wieder 450 Menschenschlepper festgenommen, meist junge Männer im Alter von 18-34 Jahren.