Focus Online-Interview
„So schnell und so viel Impfstoff wie möglich”
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Im Interview mit FOCUS Online verteidigt Ministerpräsident Viktor Orbán seine nationale Impfpolitik, weil die EU zu langsam handele. Es müsse so schnell und so viel wie möglich Impfstoff gegen SARS-CoV-2 beschafft werden. Inmitten einer Pandemie sei es die Aufgabe eines Politikers, die Gesundheit seiner Bürger verantwortungsvoll zu schützen. Der Schutz des menschlichen Lebens und die Gesundheit stehen über politischen Aspekten, ja auch über der Geopolitik. „Es ist unverantwortlich, aus den Impfstoffen eine politische Frage zu machen und nur deshalb die Menschen sterben zu lassen und ihre Freiheit einzuschränken, weil es politische Beanstandungen gegenüber dem Herstellerland gibt. Hinzu kommt noch, dass man uns in unserer Kindheit in der Zeit des Kommunismus mit sowjetischen Vakzinen geimpft hat, und Sie sehen, es geht uns gut“, sagte er dem Magazin. Auch der europäischen Einwanderungspolitik erteilt er eine klare Absage, die „aus dem Mittelmeer einen Friedhof gemacht“ habe. Die EU wecke Illusionen bei den Einwohnern der Krisengebiete. Sie glauben, man würde sie hier mit offenen Armen erwarten, sie wollen ein europäisches Leben, doch am Ende landen sie in den Händen von Schlepperbanden.