Siebenbürgen
Szekler wünschen Autonomie
Hunderte haben am Sonntag im rumänischen Târgu Mures am sogenannten „Tag der Szekler-Freiheit“ demonstriert und eine Petition für die territoriale Autonomie verabschiedet. Die Stadt heißt auf Ungarisch „Marosvásárhely“ und die Region im östlichen Bogen der Karpaten „Székelyföld“, also Land der Szekler. Das ist ein Volk, das eigentlich mit den Ungarn im ganzen Karpatenbecken identisch ist, aber infolge seiner historischen und ethnographischen Merkmale einen markanten und nationalbewussten Typ der Ungarn darstellt. Das Szeklerland liegt im östlichen Siebenbürgen und seit 1920 bzw. 1947 inmitten von Rumänien. In der sozialistischen Periode genossen die ungarischen Komitate eine gewisse Autonomie in Rumänien, die aber nur 16 Jahre bis 1968 angedauert hat.

Nicht gegen die Einheit Rumäniens
In dem jetzt verfassten, an die rumänischen Behörden gerichteten Dokument wird darauf hingewiesen, dass die Szekler die Angelegenheiten ihrer Mehrheitsregion nach dem europäischen Subsidiaritätsprinzip selbst regeln wollen. Gleichzeitig weisen sie darauf hin, dass die territoriale Autonomie des Szeklerlandes nicht gegen die territoriale Einheit Rumäniens oder die Verfassung des Landes verstößt.
Ein grober politischer Fehler
In seiner Rede sagte Bischof László Tőkés, die Kriminalisierung der Autonomie durch die rumänische politische Klasse sei „ein grober politischer Fehler, der aus einem voreingenommenen Anti-Ungarntum herrühre. Wir sind weder Extremisten noch Separatisten, und Budapest ist nicht revisionistisch“, erklärte er.
Existenz des Szeklerlandes geleugnet
Premierminister Marcel Ciolacu leugnete kürzlich die Existenz des Szeklerlandes und bezeichnete dessen Autonomie als „indiskutabel“. Die Ungarn argumentieren bei ihren Forderungen mit der Autonomie von Gagausien in der Republik Moldau, dem Baskenland in Spanien sowie dem besonderen Status der Insel Korsika in Frankreich.

Sollte Rumänien sich Teile der Ukraine einverleiben oder Moldawien einverleiben wollen, könnte es einen Freiheitskampf der Szekler geben. Rumänien würde immer aufgeblasener. Der jetzige Rumänische Staatspräsident Johannis versucht Nato-Generalsekretär zu werden. Sehr interessant. Ungarn wird es zu verhindern wissen.
Das ist gar nicht so sicher. Ungarn will bekanntlich Rutte verhindern.
Nun, hätten die Russen als Minderheit auf dem Krim und Donbass weitreichende Autonomie haben, hätten sie jetzt kein Krieg.