Außenminister Péter Szijjártó kam auch beim Thema Wasser wieder auf bewaffnete Konflikte und Migrationswellen zu sprechen. Foto: MTI/ Außenministerium

UNO-Wasserkonferenz

Sicherheitsrisiko für die Zukunft

Ungarn will aktiv mitwirken, um die internationale Versorgungslage mit frischem, sauberem Trinkwasser zu verbessern. Das sagte Außenminister Péter Szijjártó auf der Wasserkonferenz der UNO in New York.

„Es ist ganz und gar nicht hinnehmbar, dass in vielen Teilen der Welt nicht einmal im Gesundheitswesen sauberes Trinkwasser zur Verfügung steht“, erklärte Ungarns Chefdiplomat vor dem Wochenende auf der UNO-Fachkonferenz. „Der Mensch erreicht den Mond, entwickelt 5G und unglaublich anmutende digitale Technologien, aber wie viele Menschen können sich nicht einmal anständig die Hände waschen? Dabei war das zur Zeit der Corona-Pandemie eine grundlegende Erwartung der Gesundheitsbehörden.“ Bald vier Milliarden Menschen würden im Gesundheitswesen, so sie darauf angewiesen sind, die einfachsten Ansprüche an das Wasser nicht erfüllt finden.

Ungarn ist ein Technologieführer

Ungarn möchte als globaler Technologieführer in der Wasserwirtschaft seinen Anteil leisten, um die Bedingungen für möglichst viele Menschen zu verbessern. Laut Schätzungen internationaler Organisationen werden bis 2050 rund 3 Mrd. Menschen von Dürre in ihrem angestammten Wohnumfeld betroffen sein, weitere 1,6 Mrd. Menschen werden derweil Hochwasser fürchten müssen. Aber schon heute sterben täglich rund eintausend Kinder, weil sie verschmutztes Wasser trinken. „Diese alarmierenden Zahlen zeigen eindeutig, wie sich das Wasser in der Zukunft zu einem enormen Sicherheitsrisiko entwickelt“, resümierte Szijjártó. Das könne zu bewaffneten Konflikten und zu massiven Migrationswellen führen. Um Hilfe vor Ort anzubieten, legte Ungarn in den jüngeren Jahren Hilfskreditprogramme mit einem kumulierten Rahmenbetrag von 800 Mio. Euro auf, u. a. in Indochina, Zentralafrika, auf den Philippinnen oder in Kirgisistan.

2 Antworten auf “Sicherheitsrisiko für die Zukunft

  1. Szijjarto Interview in dem staatlichen niederlándischen TV wurde zensiert.
    Wichtige Passage ausgeschnitten. Szijjarto hat in seiner Facebook Seite die zensierte 4 Minute veröffentlicht. In englisch zu hören. Holland und Meinungsfreiheit? Weit, wie Makó von Jeruzsálem.

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10. November 2025 7:58 Uhr