Fotos: MTI/ Péter Lakatos

Disco-Feuer

Sechs Mazedonier in Budapest

In ungarischen Kliniken werden mittlerweile sechs Opfer des Disco-Feuers in Nordmazedonien mit schweren Verbrennungen und Rauchvergiftungen behandelt.

Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky informierte via Sozialmedien, die Ungarische Armee (MH) schicke ihren Spezial-Airbus A319, um weitere Opfer der Tragödie zur Behandlung nach Ungarn zu holen. Der katastrophale Brand, der durch den unsachgemäßen Einsatz von Pyrotechnik bei einem Konzert ausgelöst wurde, hatte 59 Todesopfer sowie mehr als 150 Verletzte gefordert. Bereits einen Tag nach dem verheerenden Brand trafen die ersten Überlebenden zur hoffentlich lebensrettenden Behandlung in Budapest ein, wo sie im Honvéd-Krankenhaus landeten. Bis Mittwoch wurden dort vier weitere Schwerverletzte im Alter von 20 bis 30 Jahren aufgenommen. Die MH-Maschine will weitere Rettungsflüge absolvieren; auch zwei Kinderkliniken haben ihre Hilfe angeboten.

Die Regierung Nordmazedoniens nimmt wegen der enorm hohen Verletztenzahl internationale Hilfe in Anspruch. Im benachbarten Bulgarien werden allein 14 Opfer der Brandkatastrophe betreut, neben der Hauptstadt Sofia noch in Plowdiw und Warna – allesamt im kritischen Zustand. Die Nordmazedonien historisch verbundenen Bulgaren melden sich massenweise zu Blutspenden. Auch Ungarns Engagement für den Westbalkan-Staat ist kein Novum: Bei den schweren Waldbränden im vergangenen August half die Armee mit zwei Helikoptern bei den Löscharbeiten.

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