Fotos: MTI/ HUNOR

Raumfahrt

Schüler befragten Astronauten

Forschungsastronaut Tibor Kapu beantwortete am Mittwoch von Bord der Internationalen Raumstation (ISS) aus Fragen von Jugendlichen aus weiterführenden Schulen.

Die Diskussion fand im Besucherzentrum HUNIVERZUM in Budapest statt und wurde von Orsolya Ferencz, Ministerialbeauftragte für Weltraumforschung und Leiterin des HUNOR-Programms, moderiert. Tibor Kapu wurde von den Gewinnern des Nationalen Wettbewerbs für weiterführende Schulen (OKTV) u. a. zu den Auswirkungen der Schwerelosigkeit, im Weltraum durchgeführten chemischen Experimenten, dem Bahnkorrektursystem der ISS und der Funktionsweise des Immunsystems im Weltraum befragt.

Orsolya Ferencz erklärte, dass durch die vom ungarischen Forschungsastronauten an Bord der ISS durchgeführten Experimente Universitäten, Forschungslabore und Unternehmen des Landes die Möglichkeit haben, sich und ihre Forschung im Bereich der Hochtechnologie im Weltraum zu präsentieren. Ziel sei es, das Interesse an Weltraumwissenschaften zu wecken und das Engagement für Naturwissenschaften, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik zu stärken. Mit dem HUNOR-Programm habe Ungarn erneut bewiesen, dass es in der Lage ist, ein relevanter Akteur in den dynamischen Zukunftsindustrien des 21. Jahrhunderts zu werden.

Tibor Kapu antwortete auf die gestellten Fragen, anfangs sei es ungewohnt, in der Schwerelosigkeit zu schweben und sich daran zu gewöhnen, dass praktisch alles in jede Richtung sein kann. Sobald man bestimmten Mustern folgt, finde man sich aber leicht zurecht. Im Weltraum werde hauptsächlich biologische und physikalische Forschung betrieben. Bei einer früheren Mission wurden mit Beteiligung von HUNOR Proteine im Weltraum kristallisiert, die in der Arzneimittelproduktion eingesetzt werden können. Der Forschungsastronaut präsentierte Weizen und Radieschen, die auf der ISS angebaut wurden. Er sprach auch über ein weiteres Experiment und zeigte eine Kiste, in der derzeit Fliegen wachsen, um deren DNA zu untersuchen. Er erwähnte, dass früher exotische Tiere wie Skorpione, Fische und Spinnen an Bord der ISS waren. Auf der Raumstation wird Wasser durch Elektrolyse zu Sauerstoff zerlegt, so wird Sauerstoff im Weltraum produziert. Laut Kapu ist dies ein sehr schönes Beispiel dafür, dass die ISS ein riesiger Kreislauf ist. Er fügte hinzu, im Weltraum existiere mit Ausnahme von Sonnenlicht nichts, was menschliches Leben ermöglichen könnte. Alles, was für das Leben notwendig ist, muss entweder selbst produziert oder zur ISS transportiert werden.

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17. Juli 2025 11:50 Uhr