Turkstaaten
Schlüsselrolle bei der Diversifizierung
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Daher ist unser Land an einer weiteren Vertiefung der Zusammenarbeit interessiert, erklärte Außenminister Péter Szijjártó am Dienstag auf der Sitzung der Außenminister der Organisation der Turkstaaten in Gebele. Er erinnerte daran, dass Ungarn inzwischen auch Erdgas aus der Türkei importiert, wobei die Versorgung ohne die Gaspipeline TurkStream überhaupt nicht möglich wäre, da die Ukraine den Transit russischer Lieferungen eingestellt hat. Ungarn kauft in diesem Jahr fast 600.000 t Rohöl aus Kasachstan, was 8% der Gesamtversorgung entspricht. MOL und MVM sind Teilhaber an den bedeutendsten Erdgas- und Erdölfeldern in Aserbaidschan geworden. Letzteres bedeutet eine völlig neue Dimension, da Ungarn nun auch als Verkäufer auf dem internationalen Energiemarkt auftritt. Derzeit werden Verhandlungen über den Erwerb weiterer Anteile geführt.
Anschließend ging Szijjártó auch auf die Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie ein. Ungarn stelle seinen Partnern seine Ausbildungskapazitäten und die sog. Trockenkühlungstechnologie zur Verfügung, die auch beim Bau des ersten AKW in Usbekistan zum Einsatz kommen werde.
Er bedauerte, dass Europa unter einer „Kriegspsychose” leide und daher auch die Frage der Energieversorgung überideologisiert und überpolitisiert worden sei, und begrüßte den Beitrag der Turkstaaten zur Energiesicherheit Ungarns.
