Ungarn-Türkei
Schlüsselrolle Ankaras bei Energieversorgung
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
Szijjártó betonte, dass die sichere Gasversorgung Ungarns durch die Gaspipeline Turkish Stream gewährleistet wird, die derzeit einzige zuverlässige Ost-West-Pipeline in Europa. Über diese Pipeline gelangten im vergangenen Jahr 4,8 Mrd. m3 Gas nach Ungarn. Dies entspricht ungefähr der Hälfte des Gesamtverbrauchs. Der Minister unterstrich die Bedeutung von Diversifizierung, Erschließung neuer Energiequellen und des Baus weiterer Pipelines. Die realistischsten Optionen seien aserbaidschanisches Gas und LNG, das in türkischen Häfen ankomme. MVM habe bereits Verhandlungen mit ihrem türkischen Partner über Umfang und Zeitpunkt der Belieferung des ungarischen Marktes aufgenommen. Für die nötige Entwicklung der Infrastruktur erwarte die Regierung Unterstützung von Seiten der EU.
Ungarn ist zudem an der Anschaffung des US-Raketenabwehrsystems HIMARS interessiert. Varank reagiert darauf mit dem Hinweis, Ankara sei bereit, über die Möglichkeit der Lieferung von Mehrfachraketenabschuss-Systemen (MLRS) als Alternative zu HIMARS zu verhandeln.
Nach der Sitzung des Wirtschaftsausschusses überreichte Szijjártó dem türkischen Politiker das mittlere Kreuz des Ungarischen Verdienstordens.