Salvini
Zu der Begegnung des Lega-Chefs Matteo Salvini (l.) mit Ministerpräsident Viktor Orbán kam es an der Ungarischen Akademie in Rom. Foto: MTI/ Zoltán Fischer

Treffen Orbán-Salvini

Freundschaft und Eintracht   

Im Anschluss an die Privataudienz beim Papst traf Ministerpräsident Viktor Orbán in Rom mit dem Lega-Vorsitzenden Matteo Salvini zusammen.

Die italienischen Medien provozierten den konservativen Politiker mit der Frage, ob ein Treffen mit Orbán zum jetzigen Zeitpunkt denn opportun gewesen sei. Worauf Salvini konterte, die Journalisten sollten nicht albern sein, Orbán wurde gerade vom Papst empfangen.

In den Sozialmedien teilte er kurze Zeit später mit, sein Gespräch mit dem Ministerpräsidenten habe sich um Frieden, Wirtschaft, Beihilfen für Familien und Unternehmen, den Kampf gegen die illegale Einwanderung sowie die Verteidigung der Interessen von Italienern und Ungarn gedreht. „Ich bin stolz auf die Freundschaft und Eintracht unserer Völker“, schloss Salvini.

Scholz hat nun gratuliert

Der italienische Spitzenpolitiker gehörte zu den ersten, die Orbán noch in der Wahlnacht zum erneuten Sieg bei den Parlamentswahlen gratulierten.

Der Gratulantenschar hat sich unterdessen auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz angeschlossen. Der wartete offenbar das amtliche Wahlergebnis ab, bevor er Orbán am 22. April zum „erneuten Erfolg“ bei den Parlamentswahlen gratulierte, den er übrigens als „Ministerpräsidenten der Republik Ungarn“ titulierte. Scholz wünschte seinem Amtskollegen „für die anstehenden Aufgaben gutes Gelingen, eine glückliche Hand und viel Erfolg“.

Meloni sieht kein Wettrennen

Die FdI-Vorsitzende Giorgia Meloni hatte den italienischen Medien derweil zu erklären, warum sich Orbán dieses Mal aus dem konservativen Lager nur mit Salvini traf. Meloni bekräftigte am Freitag in Mailand, sie unterhalte „unverändert ausgezeichnete Beziehungen zum ungarischen Ministerpräsidenten“, was erst recht gelte, weil sie im Europäischen Parlament eine Fraktion mit starken Mitgliedsparteien aus Osteuropa führe. „Wir werden uns noch sehr häufig treffen… Das ist kein Wettrennen zwischen den Konservativen, wie es die Medien darstellen wollen, die Außenpolitik ist da weitaus komplexer.“

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6. Dezember 2024 9:48 Uhr