Indo-Pacific-Forum
Pragmatisch denken
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Péter Szijjártó sieht aber genau deshalb eine wachsende Bedeutung im globalen Ost-West-Austausch.
Davon sprach der Außen- und Handelsminister auf dem Indo-Pacific-Forum am Montag in Prag. Die EU-Mitgliedstaaten und Brüssel hätten die Aufgabe, die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den Ländern des Indischen und des Stillen Ozeans zu vertiefen. Für Ungarns offene Wirtschaft ist die Präsenz des Auslandskapitals besonders relevant, nachdem der Export ein Volumen von 85% des BIP erreicht. Im vergangenen Jahr legten die Ausfuhren um ein Viertel zu, der Handel mit Südostasien brach alle Rekorde und erreichte ein Volumen von 13,5 Mrd. USD. Obendrein treffen seit nunmehr drei Jahren in Folge die größten Auslandsinvestitionen aus dieser Region ein.
Neben einer allgemein pragmatischen Zusammenarbeit zwischen Europa und Asien sprach sich Szijjártó konkret für Freihandelsabkommen mit Indonesien, Neuseeland und Australien aus. In Verbindung mit China bat der ungarische Chefdiplomat ideologisch unbelastet um die Einsicht, dass Europa ohne chinesische Zulieferungen nicht entsprechend funktionieren könnte. Ungarn setze sich in diesem Sinne für einen zügigen Abschluss der Verhandlungen über Investitionsschutz und Investitionsförderung ein. Abseits des politischen Diskurses hätten ihn mehrere in Ungarn präsente westliche Unternehmen gebeten, chinesische Investoren zu ermutigen, sich mit ihrer Fertigung hierzulande anzusiedeln, sagte Szijjártó.