Indem Ministerpräsident Viktor Orbán die AfD-Chefin Alice Weidel in Budapest empfing, riss er eine europäische Brandmauer ein. Foto: MTI/ Szilárd Koszticsák

Orbán bescheinigt Weidel:

„Sie sind die Zukunft Deutschlands!“

Am Mittwoch empfing Viktor Orbán die AfD-Vorsitzende Alice Weidel im Karmeliterkloster auf der Burg. Es war das erste offizielle Treffen zwischen dem Fidesz, dessen Vorsitzender der Ministerpräsident ist, und der AfD, die laut Umfragen bei den Bundestagswahlen am 23. Februar zur zweitstärksten Kraft hinter CDU/CSU aufsteigen könnte.

Bevor die beiden nationalkonservativen Politiker ihre gemeinsame Pressekonferenz abhielten, bezeichnete Orbán seine Besucherin in den Sozialmedien als die Zukunftshoffnung für Deutschland. „Ungarn ist ein wunderbares Land, auf das Sie stolz sein können! Ich möchte, dass wir das Gleiche auch von Deutschland wieder sagen können“, erklärte Weidel vor den Journalisten, nachdem Orbán die Pressekonferenz mit dem Hinweis begonnen hatte: „Unser Treffen ist nicht frei von einer gewissen Pikanterie. Die AfD ist nämlich nicht jene Partei, deren Chefin gewöhnlich von den Ministerpräsidenten europäischer Länder empfangen wird. Es ist höchste Zeit, diesen Zustand zu beenden.“ Für Ungarn sei der Erfolg Deutschlands von immenser Bedeutung. „Alle wichtigen Programmpunkte der AfD von der Migrationspolitik bis zur Energiepolitik sind für Ungarn von Nutzen, was die AfD vertritt, ist gut für Ungarn“, hielt der Regierungschef fest.

Weidel: „Deutschland ist heute schwach!“

Bei der Beurteilung der heutigen EU und ihrer Institutionen erwies sich Orbán bei der Unterredung nach eigener Darstellung als radikaler, was bemerkenswert sei. Aber Ungarn als ein Land mit kaum 10 Mio. Einwohnern könne die EU nicht retten, deren verfehlte Politik des Green Deals mit seinen überbordenden Energiepreisen die Unternehmen der EU gegenüber der US-Konkurrenz extrem benachteilige. Retten könnten die EU allein Frankreich und Deutschland.

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Beim Interview mit dem Herausgeber der Schweizer „Weltwoche“, Roger Köppel (l.), sowie dem Mandiner-Chefredakteur Zoltán Szalay (M.l.). Foto: Ministerpräsidentenamt/ Vivien Cher Benko

„Deutschland ist heute schwach, mit einer schwachen politischen Führung, einer schlechten Wirtschaftspolitik und einer verfehlten Umweltpolitik. Angela Merkel hat unser Land zerstört“, reagierte Weidel auf die Einlassungen des Ministerpräsidenten. Die AfD wolle dem Beispiel Ungarns als Symbol für Vernunft, Souveränität und Unabhängigkeit folgen, sollte ihre Partei Regierungsverantwortung übernehmen dürfen. So werde die illegale Migration unverzüglich gestoppt, die sie als „teuer und gefährlich“ bezeichnete. Es sei unerhört, dass Ungarn für seine strikte Ablehnung der illegalen Migration durch die EU bestraft wird.

Orbán: „Die unkontrollierte Zuwanderung hat Europa zerstört.“

Orbán merkte dazu an, Ungarn stehe es allgemein nicht zu, dem viel größeren Deutschland Ratschläge zu geben, die Migrationsfrage bilde davon jedoch eine Ausnahme. „Die Deutschen haben ganz Europa mit der unkontrollierten Zuwanderung zerstört. Hätte sich Ungarn den Forderungen aus Berlin und Brüssel gebeugt, würde es heute bei uns genauso schlimm aussehen wie in Deutschland.“

Weidel pflichtete dem Ministerpräsidenten bei und schlug ein gemeinsames Streben danach vor, die EU von innen heraus zu reformieren. Dazu brauche es starke, selbstbewusste Nationen. Die AfD-Vorsitzende sprach sich zudem dafür aus, die Kompetenzen der Brüsseler EU-Zentrale wieder zu Gunsten der Nationalstaaten zurückzuschneiden. Sie dankte Orbán ausdrücklich für seine vernunftgetriebene Politik und sein Eintreten für die Freiheit der europäischen Nationen.

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Ministerpräsident Viktor Orbán empfing die AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel auf der Burg mit allen Ehren. Foto: Ministerpräsidentenamt/ Vivien Cher Benko

Der Fidesz öffnet sich der AfD

Auf Fragen der Journalisten, warum sich der Fidesz bislang gegenüber der AfD so zurückhaltend verhielt, erklärte Orbán: „Das offensichtliche Hindernis sind unsere strategischen Interessen, ein gutes Verhältnis zur jeweiligen Bundesregierung Deutschlands zu bewahren. Beziehungen auf Parteiebene dürfen nie die Beziehungen auf staatlicher Ebene belasten. Aber die Zeiten ändern sich, heute steht außer Frage, dass die AfD die Zukunft ist.“ Die AfD habe doppelt so viele Anhänger wie Ungarn Einwohner. Deshalb könne Berlin Budapest nicht länger für seine Kontakte zu dieser Partei ächten.

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Auf der Terrasse direkt vor Orbáns Büro im Karmeliterkloster. Foto: Ministerpräsidentenamt/ Vivien Cher Benko

48 Antworten auf “„Sie sind die Zukunft Deutschlands!“

    1. Alle großen Städte in der BRD sind eine Peinlichkeit gegenüber Budapest. Es liegt nicht nur an den Kriegszerstörungen und scheiß Architektur. In München zeigte sich heute wieder der radikale Islam mit seiner brutalen Botschaft.

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  1. Da Orbán nun erkannt hat, dass die AfD eine wichtige Rolle in der Beziehung zu Deutschland spielen kann, gleichzeitig viele Übereinstimmungen hinsichtlich der Brüsseler Diktatur bestehen, dann wird es langsam Zeit, dass er der AfD ein Angebot zum Beitritt zu den Patriots of Europe unterbreitet.

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    1. Ja, nun müßte er das eigentlich unterbreiten. Aber tun es die anderen von Patriots of Europe auch?
      Es wäre wohl hier jetzt nicht so abgelaufen, wenn Weidel betonen würde, daß die Fraktionsgemeinschaft der AfD mit Mi Hazánk wichtig bliebe. Aber soll man von der AfD erwarten, daß sie im EP lieber fraktionslos bleibt?

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  2. Ebenso deutlich und klar hat der neue US-Minister Elon Musk sich bezüglich der aufstrebenden
    Vernunft-Partei (AfD) geäußert. Dieses positive Ergebnis der Konsultationen (Ungarn-Deutschland/Schweiz) wäre bereits früher eingetreten, wenn Herr M. Krah diplomatischer seine unnützen Aussagen seinerzeit verfasst hätte.
    Über das Ergebnis der Zusammenkunft beider Politiker kann man zufrieden sein.

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          1. Geschickt um die erbetene Antwort gedrückt!

            Also nochmal von mir und an Ihren Einwand angepasst: Was zeichnet für Sie ein seriöses Medium (!) aus, und welche(s) halten Sie dafür?

            Übrigens halte ich Printmedien per se für seriöser, weil die dortigen Veröffentlichungen nicht so leicht “korrigiert” oder gelöscht werden können – allenfalls verbrannt (wie vor neun Jahrzehnten).

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            1. Für mich schließe ich nur rechtsextreme Medien und Medien die Schwurblern eine Bühne geben, aus.

              Ansonsten lese und sehe ich alles und bilde mir dann eine eigene Meinung.
              Es macht sich auch bezahlt in Medien dargestellte Fakten zu überprüfen indem man sie in mehreren Medien vergleicht.

              Übrigens, das Internet vergißt nichts, deshalb würde ich sie vor den Printmedien vorziehen.

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  3. Eine Frau, die öffentlich Hitler für einen Kommunisten erklärt, ist kein guter Partner für Ungarn.
    Man könnte denken Herr Orban ist ebenso unklug und geschichtsvergessen. Lieber Finger weg von einer “Dame”, die eine Partei vertritt die gegen Schwule und Lesben hetzt, aber selbst dieser Spezies angehört.

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    1. Wie selten dämlich Sie als Dame sind, haben Sie schon wieder bewiesen. Danke für Ihren Beitrag. Der größte Teil auch der BRD will diese woke Politik nicht , weil er sie als realitätsfern und extrem überzeichnet erkennt. LGBTQ ist ein Auslaufmodell, es war ein Beschäftigungsprogramm für Ersatzteile wie Sie.
      Übrigens: Wer in der AfD hetzt gegen Lesben?

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      1. Sie sollten vielleicht mal das Parteiprogramm der Afd lesen und auch sonst – Google hilft.
        Dort bekommen Sie vielleicht auch intelligente Argumente.

        Ohne solche Hilfe fallen Ihnen nur Beleidigungen ein. Das stellt Ihnen ein Armutszeugnis auf intellektuellem Gebiet aus.

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            1. Volksparteien werden von einem breiten Meinungsspektrum getragen. Da gibt es keinen Ausschluss von Meinungen, die außerhalb der Mitte liegen.
              Außerdem, wenn wir nur linke Meinungen akzeptieren, sind wir mitten in eine Diktatur.

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              1. “Da gibt es keinen Ausschluss von Meinungen, die außerhalb der Mitte liegen.”

                Liebe Frau Zimmermann,
                grundsätzlich stimme ich Ihnen zu.
                Allerdings manipulieren “Volksparteien” die Meinung der Mitglieder (und damit der Wähler) schon seit Jahrzehnten.

                Ich war in den 1980er Jahren Mitglieder der CDU weil ich dachte, Veränderunen herbeizuführen ist besser als nur über Missstände zu meckern.
                Weit gefehlt!
                Ich war schon damals der “Nazi” in der Partei und später in der Fraktion, weil ich ich gegen den Kohleausstieg, gegen weitere Familienzuführung von Gastarbeitern und gegen die Europäische Union war.
                Soviel also zur “Meinungsvielfalt.”

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  4. Nun, es ändert sich vieles – und gerade nicht im Sinne der linkslieberalen Mainstream. So weit ich weiß, in den letzten Jahren hat nur Orban und Fico Putin persönlich getroffen. Sie wurden von den Kriegshetzer in den Boden gepöbelt. Jetzt aber auch noch Trump. Was nun? Was machen jetzt die Kriegsregierungen und Ufopolitiker in Brüssel?
    es ist gerade lächerlich, wenn die VERSAGER PARTEI ÖV in Österreich jetzt sich als Sieger aufführt und das Innenministerium will, damit weiter ungezählte Flüchtlinge in das Land kommen.
    Es wäre vielmehr ratsam, solchen Politikern in den EU Ländern und Brüsselufo unterstützen, die weder in Kriegstreiben, Selenskij Anbiederung, teilgenommen haben, noch Russland Hasser und Trump Hasser sind.

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  5. Die Kriegshetzer haben ja das Problem.
    Die USA hat schon x- mal Europa in ihre Spielereien gedrängt und oder verführt.
    Sehe Afghanistan, Irak Libyen, Jugoslavien zB. Jedesmal hauten sie ab und die Welt wurde schlechter. Die Armada von Fluchtlingen kamen nach EU.
    Wenn jemand dich betrugt, soll er sich schämen. Wenn jemand dich x mal betrugt, sollst du dich schämen.
    Der USA geht nie um Demokratie, nur um eigene Interesse. Es ging bei Obama, Bush, Chlinton, Biden und so weiter.
    Tump sagt es offen. Die andere nicht.

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  6. Mal sehen, welche NGOs, Politiker, Organisationen, Einzehlpersonen8 von Usaid und Co. Finanziert wurde.
    Soros junior sagte jetzt, er braucht nicht in die Politik gehen, jetzt hat mehr Einfluß und macht als die Politiker.

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  7. Bei Weidels Feststellung “Angela Merkel hat unser Land zerstört.” war in Orbáns Ohren hoffentlich ein kräftiges Klingeln zu hören! Seine Äußerungen über die (Raben-)”Mutti” sind für meinen Geschmack bislang immer viel zu positiv.
    Die ehemalige CDU-Vorsitzende hat nach ihrem partei-internen Putsch gegen Helmut Kohl systematisch den Boden für die kapitalsozialistische Machtübernahme bereitet. Die CDU ist heute nur noch eine Blockpartei wie in der DDR, und die CSU kein bisschen besser.

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  8. Merkel war eine rückgratlose, kommunistische Kanzlerin, die Deutschland hasste.
    Wen die CDU mit neuer Politik und Rückkehr zu christlichen Wurzel, soziale Markwirtschaft ohne linksgrune Ideologie, müsste zumindest Merkel aus der CDU rausschmeißen.

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    1. Frau Merkel war und ist sicher vieles und hat auch einiges falsch gemacht.
      Aber eins ist sie nicht, kommunistisch.
      Es sei denn sie wäre genauso kommunistisch wie Hitler laut Frau Weigelt es war.
      Man muß sich nicht unbedingt den falschen Meinungen von rechten Populisten anschließen, lieber noch einmal darüber nachdenken was man so in die Welt posaunt.

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        1. Frau Merkel war auch nie in der Partei Die Grünen. Auch wenn sie in der DDR aufgewachsen ist, war ihre Partei die CDU und nur diese.

          Wahrscheinlich wissen Sie das so gut wie ich. Aber Unwahrheiten zu verbreiten scheint Spaß zu machen.

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          1. Um “linksgrün” (ich selber nenne es lieber “kapitalsozialistisch”) zu agieren oder regieren, muss man weder der “Linken”- noch der “Grünen”-Partei angehören. Ich sehe deshalb keine Unwahrheit.
            Nach Merkels Machtübernahme hat sich zunächst “meine” CDU und dann auch Deutschland so zum Negativen verändert, dass ich zuerst (vor ca. 15 Jahren) die Partei und später auch das Land verlassen habe.

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      1. Frau Merkels Vater hatte nicht umsonst den Beinamen “Der rote Kasner”. Wer sonst siedelte, noch fünf Jahre nach der Gründung der BRD und der DDR, vom Westen in den Osten um? Angela Merkels Werdegang in der DDR war schon sehr speziell, für die Tochter eines Pastors. Normal war es in der DDR nicht, dass Pastorenkinder die EOS, heute Gymnasium besuchen konnten. Frau Merkel war sogar zum Studentenaustausch in Moskau und sie war eine überzeugte FDJlerin, der Nachwuchsorganisation der SED.
        Man muss sich nicht unbedingt den falschen Meinungen von linken Populisten anschließen, lieber noch einmal darüber nachdenken was man so in die Welt posaunt.

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        1. Ja, das sollte man allerdings tun !

          Eine DDR Vergangenheit heißt nicht das man automatisch kommunistisch oder sozialistisch denkt und handelt oder das diese meist “erzwungene” Haltung ein ganzes Leben anhält..

          Meinungsänderungen im Laufe eines Lebens sind nichts Neues und zeugen von Reflekton und Intelligenz.

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          1. Es hat niemand behauptet, dass man mit einer DDR Vergangenheit automatisch kommunistisch oder sozialistisch denkt. Wer aber eine Karriere wie Frau Merkel gemacht hat, der war schon sehr eng mit dem “Arbeiter und Bauernstaat” verknüpft. Wer nicht mit dem Strom schwamm hatte nicht die Chance für einen solchen Aufstieg. Das kann man aber nur wissen, wenn man selbst davon betroffen war und nicht seine Informationen aus der bundesdeutschen Presse bezieht.
            Dass Meinungsänderungen im Laufe eines Lebens sich ändern können ist unbestreitbar, hat aber nicht unbedingt mit Reflektion oder Intelligenz zu tun. Die Grünen waren einmal eine Friedenspartei und haben ihre Meinung hin zur größten Kriegstreiberpartei geändert. Da kann man wahrlich nicht von Intelligenz reden.

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  9. Viktor Orbans Bemühungen um den Erhalt der freiheitliche Bestimmung der Völker Europas wird in die Geschichte eingehen.
    Sein Treffen mit Alice Weidel zeugt von Anerkennung. des Volkswillens und demaskiert Merz & Co. Friedrich Merz (CDU) steht nur noch als Steigbügelhalter der Grünen da.

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    1. Mal sehen was der SCHWARZROCKER, atlantiker sagt. Der USA Vize wird in dem Münchener Friedensgorum das Brandmauerfall verlangen/ anregen.

      Bei Nius gibt ein Gespräch mit Herrn Piper, Verfassung und Staatsrechtler.
      Er sagt was jeder weiß. In einer Demokrstie kann man 12.000.000 Ausgrenzen.

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  10. Nun, der USA Vize empfehlt die AfD nicht auszugrenzen. Genau das sagte bei NIUS SCHULER der renommierter Staats und Verfassungsrichter PIPEPER: IN EINER pluralistischen Demokratie DARF KEINE PARTEI (es geht um 12 Million Menschen!) ausgrenzen. Diese illegale Ausgrenzung in dem Brüssel UFO (Patrioten) genau so illegal!
    Parteien die !mauern” sind keine demokratische Parteien sondern SEKTEN!

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  11. Was nehmen sich eigentlich diese obskuren amerikanischen Politiker heraus? Wieso glauben sie sich in die Politik anderer Länder einmischen zu dürfen?

    Noch haben sie wohl nicht die ganze Welt gekauft auch wenn ihnen das sicher gefallen würde.

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  12. Selten so viel Hetze und Unwahrheiten gelesen.

    Die Ukrainer standen von Anfang an hinter Selenskiy und seinen Verteidigungsplänen, auch schon als noch nicht von westlicher Unterstützung die Rede war. Sie wollten nicht das ihr Land von Rußland annektiert wird und haben dafür gekämpft und viele Opfer gebracht.

    Die Wahrheit zu verdrehen und mit Selenskiy alle diese Ukrainer zu verunglimpfen zeugt von einer gewissen Ehrlosigkeit und Gleichgültigkeit.

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