Orbán bei der Lega
„Italiener wie Ungarn sind Freiheitskämpfer!“
Das sagte Ministerpräsident Viktor Orbán als Ehrengast der traditionellen Lega-Großversammlung in Pontida. Gastgeber Matteo Salvini erklärte mit Hinweis auf die „Patrioten für Europa“, diese verkörperten das Bündnis der europäischen Völker für Frieden.
Weil die Großversammlung der Lega mit dem ungarischen Volkstrauertag am 6. Oktober im Gedenken an die Märtyrer von Arad zusammenfiel, bescheinigte Viktor Orbán den Italienern ebenso wie den Ungarn, Erben der Freiheitskämpfer von 1848/49 zu sein. „Wir werden uns nie ergeben, niemals unsere Freiheit hergeben, weder den Brüsseler Bürokraten noch der globalen Finanzmacht oder den illegalen Einwanderern.“
Orbán: Salvini ist ein Held!
Der Ministerpräsident bezeichnete Matteo Salvini als europäischen Patrioten, den man in Ungarn als Helden feiere, weil er die Grenzen geschlossen und das Zuhause der Italiener sowie ganz Europas vor dem Ansturm der illegalen Migration bewahrt habe. „Dieser Mann hat einen Orden verdient, kein Strafverfahren“, verwies Orbán auf das laufende Gerichtsverfahren in Italien, das er als Schmach für die Linke und für ganz Europa bezeichnete.
Ungarn ringe seit 14 Jahren erfolgreich mit der internationalen Linken, die man in Wahlen fünf Mal besiegen konnte. Er gab seiner Überzeugung Ausdruck, dass die Patrioten besser regieren als die Linken. „Wir lassen nicht zu, dass die Linken die Institution der Ehe und all jene verspotten, die sich der traditionellen Familie verpflichtet fühlen.“ Ungarn werde nicht zulassen, dass die unkontrollierte Zuwanderung seine Kultur für immer verändert.
Er rief den versammelten Lega-Anhängern zu, wenn Ungarn all das vormachen könne, sei auch das große Italien dazu imstande, gegen den Wahn aus Brüssel aufzubegehren. In Europa lebe es sich heute schlechter als vor zehn Jahren; er möchte wegen der Kinder und Enkel gar nicht daran denken, was hier in 10-20 Jahren an der Tagesordnung sein wird.
EU versagt auf der ganzen Linie
Die EU versage heute sowohl als Friedens- als auch als Wohlfahrtsprojekt. Viktor Orbán forderte die Patrioten zum europäischen Zusammenhalt auf, die heute bereits die drittgrößte Fraktion im Europaparlament bilden. Auf die erste nationalkonservative Regierung in Italien folgten Wahlsiege von Geert Wilders in den Niederlanden und Herbert Kickl in Österreich sowie der Triumph von Andrej Babis bei den Senatswahlen in Tschechien. „Wir müssen weiter erstarken und die Rechte Europas vereinen!“, gab Orbán die Marschroute aus. Die nächsten Stationen seien Paris und Warschau sowie zu guter Letzt Brüssel.
Denkwürdige Oktobertage
„Wir haben ein Bündnis der friedliebenden Völker Europas gegründet“, beschloss Matteo Salvini die Großkundgebung der Lega. „Wir geben nicht auf“, rief der wegen seines robusten Kurses in der Migrationspolitik als früherer Innenminister von Linken verklagte Regierungspolitiker den Massen zu, die mit einem „Niemals!“ antworteten.

Er erinnerte an die Opfer des brutalen Hamas-Terrors vom 7. Oktober 2023 und zog eine Parallele zum Sieg der christlichen Liga in der historischen Seeschlacht von Lepanto im Jahre 1571 über die Flotte des Osmanischen Reiches.
Quasi ein Heimspiel für Orbán, denn Heimat ist da, wo die Idiotie sich nicht hin traut.