Lámfalussy-Preis
OeNB-Chef geehrt
Den Preis hatte der Präsident der Ungarischen Nationalbank (MNB), György Matolcsy, 2013 ins Leben gerufen, aus Respekt vor dem Lebenswerk von Sándor Lámfalussy. Holzmann würdigte denn auch Lámfalussy als einen Streiter für die europäische Integration in Form einer Wirtschafts- und monetären Union. Der Österreicher erinnerte im Angesicht der heutigen hochinflationären Zeiten an Publikationen aus den 1960er und 1980er Jahren, in denen Lámfalussy „moderne Antworten“ gab, wie die Notenbanken der Inflation begegnen könnten, ohne die Anwendung unkonventioneller Instrumente zu übertreiben. Auch heute seien die Inflationsraten in der Eurozone zu hoch, sagte Holzmann, weshalb die Geldpolitik weiterhin „ihre Zähne zeigen“ müsse, bis „wir eine glaubwürdige Konvergenz zu unserem Inflationsziel sehen, die auch von der Öffentlichkeit verspürt wird“.
Von einem geduldigen Herangehen der MNB sprach derweil ihr Vizepräsident Mihály Patai. Man sehe, dass wichtige Rohstoffpreise sinken, ebenso wie den Rückschlag im Einzelhandel. Dennoch bleibe der maßgebliche Einlagensatz weiter bei 18% und hält die MNB unverändert mit 13% den höchsten Leitzins in der EU.


