OECD-Prognose
Nur 2-3% in Aussicht
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Das zeigt die neueste Prognose der OECD, die gemessen an den ehrgeizigen Vorgaben der Orbán-Regierung davon ausgeht, dass hierzulande auch weiterhin kleinere Brötchen gebacken werden. Denn während die OECD für die Weltwirtschaft nahezu identisch wie für die G-20 in den Jahren 2024-26 jeweils mit 3,2-3,3% Wachstum rechnet, wird die ungarische Konjunktur nach mageren 0,6% im laufenden Jahr über 2,1% auf 2,9% in 2026 erstarken. Damit wird das Land aber zumindest innerhalb der OECD – deren Wachstumszahlen auf 1,7-1,9% angesetzt wurden – zu einer Lokomotive.
Im Vergleich zu den DACH-Staaten ist das kaum mehr an Wachstumskraft, als die reiche Schweiz vorlegen kann (von 1,3% über 1,5% auf 1,9%). Gegenüber dem Nachbarn Österreich holt der arme Schwager laut OECD aber ein wenig auf, denn dort folgt auf eine Mini-Rezession (-0,5%) eine bescheidene Erholung auf 1,1% und 1,4%. Deutschland als wichtigster Handelspartner Ungarns entgeht in diesem Jahr der Rezession nur knapp (0,0%), wächst aber auch in den Folgejahren kaum (um 0,7% bzw. 1,2%).
In der Gruppe der Visegrád-Staaten (V4) fällt Ungarn mit seiner desolaten Leistung derweil weiter zurück. Tschechien traut die OECD für 2024 immerhin 1,0% Wachstum zu, das im weiteren Verlauf über 2,4% auf 2,6% steigen könnte. Die Slowakei bewegt sich über den Zeithorizont der Prognose recht stabil um 2-2,5%, Polen könnte 2025 mit 3,4% den Spitzenwert in der Region markieren und wächst auch in diesem und dem darauffolgenden Jahr nahe an 3%.