Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó zusammen mit Cai Lingyu (Geschäftsführer der Huawei Technologies Magyarország Kft.): „Die Zusammenarbeit zwischen China und Ungarn war noch nie so gut wie heute.“ Foto: MTI/ Márton Mónus

Huawei

Neues F+E-Zentrum in Budapest

Huawei errichtet in Budapest ein weiteres Forschungs- und Entwicklungszentrum, das mindestens 100 ungarische Ingenieure beschäftigen wird. Die Zusammenarbeit zwischen China und Ungarn sei so gut wie nie zuvor, erklärte Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó auf der Jubiläumsveranstaltung des Unternehmens am Dienstag in Budapest anlässlich der 15-jährigen Präsenz von Huawei in Ungarn.

Die jetzige Investition ist bereits die dritte des chinesischen Telekommunikationsriesen in Ungarn. Péter Szijjártó bezeichnete diese neuerliche Investition als einen Meilenstein der Strategie Ostöffnung sowie vom Aspekt des Dimensionswandels der ungarischen Wirtschaft her. Im Fokus des neuen F+E-Zentrums stehen KI, Streaming, Technologien zur Bildverarbeitung und Signalweiterleitung sowie große Verteilersysteme. Huawei war das erste chinesische Unternehmen, mit dem Ungarn vor sieben Jahren eine strategische Vereinbarung abschloss. Als überaus wichtig bezeichnete Szijjártó, dass Huawei selbst in Zeiten der Pandemie eine bedeutende Investition in Ungarn startet. Zudem dankte er dem Unternehmen für seine Spenden zur Eindämmung der Pandemie.

Cai Lingyu, Geschäftsführer von Huawei Technologies Magyarország, informierte, dass sein Unternehmen seit 2005 in Ungarn 1,5 Mrd. USD investiert hat und damit der zweitgrößte chinesische Investor hierzulande ist. Die Akteure des ungarischen Telekommunikationsmarktes nutzen weitestgehend die Infrastruktur von Huawei und 80% der ungarischen Bevölkerung Huawei-Produkte für ihre tägliche Kommunikation. 2009 siedelte Huawei zuerst einen Montagebetrieb in Ungarn an, 2013 eröffnete das Unternehmen hier sein größtes Logistikzentrum (Europe Supply Center) außerhalb Chinas. In diesem Zentrum werden mit ca. 2.400 Mitarbeitern für mehr als 50 Länder weltweit Telekommunikationsanlagen, Server, Datenspeicher sowie Zubehör für 5G hergestellt. Huawei möchte künftig seine Tätigkeit in Ungarn ausweiten, so u. a. in Zusammenarbeit mit Universitäten bzw. im Bereich Erwachsenenbildung. Huawei Technologies Magyarország wies 2019 Umsatzerlöse in Höhe von 77 Mrd. Forint aus und spielt bei Entwicklungen wie dem 5G-Netzausbau oder dem Highspeed-Internet-Programm eine bestimmende Rolle.

Innerhalb von zehn Jahren seit Beginn der Strategie der Ostöffnung erhöhten sich die ungarischen Exporte in dieser Relation um 22%, der Handelsverkehr um 25%. China investierte in den vergangenen 10 Jahren 5 Mrd. USD in Ungarn, chinesische Unternehmen beschäftigen hierzulande 15.000 Mitarbeiter. China ist mittlerweile die Nr. 10 unter den wichtigsten Handelspartnern Ungarns. In den ersten acht Monaten dieses Jahres erhöhten sich der Handelsverkehr mit China um 19%, die ungarischen Exporte nach China um 10%.

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