Medien für Minderheiten
Nationaler TV-Kanal erforderlich?
Im nordöstlichen Teil Sloweniens ist Ungarisch eine regionale Amtssprache, und zwar in fünf Gemeinden: Hodos, Moravske Toplice, Šalovci, Lendva und Dobronak. Nach der Volkszählung von 2002 bezeichneten sich 6.243 Menschen in Slowenien als Ungarn und 7.713 als ungarische Muttersprachler. Aufgrund der gemischtsprachigen Schulen in der Region ist davon auszugehen, dass noch einige Tausend Menschen in der Region Ungarisch verstehen. Nach Ansicht der Experten genügen nur vier halbstündige Sendungen pro Woche nicht der entsprechenden Verpflichtung.
Obwohl die ungarischen und die weiter westlich lebenden italienischen Gemeinschaften umfassende Minderheitenrechte genießen, wirkt sich der Mangel an Fachkräften mit angemessenen Sprachkenntnissen nach Ansicht des Gremiums zunehmend auf Bereiche wie das Bildungswesen, die Justiz, die öffentliche Verwaltung und die Medien aus. Der Europarat empfiehlt den slowenischen Behörden, die Möglichkeiten zur Anwendung des Ungarischen im zweisprachigen Unterricht zu verstärken und eine angemessene Lehrerausbildung in Ungarisch und Italienisch anzubieten.