Gasprom / MVM
Zahlungsaufschub vereinbart
“Der im September 2021 geschlossene langfristige Gasliefervertrag stellt die Versorgungssicherheit des Landes sicher”, heißt es in einer MVM-Pressemitteilung vom Montag. Konkret bezieht sich die neue Vereinbarung auf sechs Monate, bis zum März 2023. Der Aufpreis über einem (nicht bekannten) Schwellenwert ist gemäß der aktuellen Vereinbarung nun in drei Raten bis März 2026 zu begleichen.
Im strategischen Gasspeicher Zsana der Tochtergesellschaft MFGT Zrt. werden Speicherkapazitäten und Kompressorleistung erhöht. Aus dem Gasspeicher in Hajdúszoboszló wird die MVM-Gruppe 800 Mio. m3 Kissengas abschöpfen.
Eigentlich dient Kissengas dazu, um den richtigen Speicherdruck für optimale Prozesse beim Ein- und Ausspeichern aufrechtzuerhalten. Allerdings kann seine Menge bis auf ein Drittel am Speichervolumen gesenkt werden; in Hajdúszoboszló sollen etwa 1,4 Mrd. m3 Kissengas verbleiben. An dem Standort sollen perspektivisch Energie- und Kohlendioxidspeicher eingerichtet werden, um das Erreichen der Klimaziele Ungarns zu unterstützen.
Das Kissengas im Marktwert von aktuell 1,5 Mrd. Euro soll die Politik der sinkenden Energiekosten und Investitionen zur Energiewende absichern. Bekanntlich verfügt Ungarn mit insgesamt 6,4 Mrd. m3 über im europäischen Maßstab außerordentliche Gasspeicher-Kapazitäten.
Einen Zahlungsaufschub vereinbart man, wenn man nicht gut bei Kasse ist.
Auch hier zeigt sich wieder einmal, wie schlecht die Orban-Regierung gewirtschaftet hat.