EU-Minister über TI:
Millionen-Geschenke der Kommission
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Diesen Vorwurf erhob EU-Minister János Bóka in einem Beitrag für die Sozialmedien. Die Pseudo-NGO Transparency International (TI) mit Sitz in Berlin soll nach Angaben des Ministers allein seit 2014 mehr als 59 Mio. Euro (!) an Direktzuwendungen der EU-Kommission erhalten haben. Im Jahre 2023 konnte TI ein gutes Viertel seiner Einnahmen aus der „zuverlässigen“ Brüsseler Quelle verbuchen.
„Also nicht nur die dank Donald Trump und Elon Musk aufgeflogene USAID, sondern auch Brüssel finanziert ein Netzwerk von Organisationen, die sich in die Innenpolitik souveräner Staaten einmischen“, schrieb Bóka. Der EU-Minister merkte noch sarkastisch an, TI nehme vielleicht etwas zu hohe Stundensätze für die erbrachte Leistung, aber der Auftraggeber werde schon zufrieden sein. Es werde höchste Zeit, dass die Bürger Europas diesem Wahnsinn ein Ende bereiten.
Bekanntlich hatte TI Ungarn laut seinem „Korruptions-Wahrnehmungsindex“ (CPI) für 2024 an das Ende der EU-Rangliste gesetzt. Wie methodisch unbedarft die TI-Experten an das Thema gehen, zeigt der ausgeteilte 22. Platz für Ungarn, weil mehrere Staaten Punktgleichheit aufweisen. Im besten Deutschland aller Zeiten verbesserte sich die „Wahrnehmung“ der Korruption im vergangenen Jahr noch auf 75 Punkte, in Österreich – wo eine Machtübernahme der FPÖ drohte – fiel der Index schon mal vorsorglich auf 67 Punkte zurück.
Für Ungarn spuckte der CPI das Rekordtief von 41 Punkten und global noch Platz 82 aus, wofür der für die internationale Kommunikation zuständige Staatssekretär Zoltán Kovács nur noch ein „Fake News“ übrig hatte. Die Regierung verweist ihrerseits auf eine Korruptions-Erhebung der Weltbank, wonach lediglich 1,2% der befragten Unternehmen in Ungarn mit Korruption konfrontiert worden seien. Ähnlich günstige Zahlen würden Polen und Tschechien aufweisen, im Vergleich zu knapp 12% in Italien und 37% in der Ukraine.