EUMC in Ungarn
Militärs in ihrem Element
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„Das ist mehr als eine simple Truppenübung, hier entwickeln wir die Befähigung zur gemeinsamen Verteidigung sowie für künftige Kriseneinsätze“, erklärte Generaloberst Gábor Böröndi. Der Generalstabschef der Ungarischen Armee (MH) hatte den EU-Militärausschuss (EUMC) unter Leitung von Generaloberst Robert Brieger sowie die Generalstabschefs der Westbalkan-Staaten zu einem Besuch des Manövers „Brave Warrior 24 EU“ eingeladen. Der EUMC hielt seine dreitägigen Beratungen angesichts der ungarischen Ratspräsidentschaft nicht wie üblich in Brüssel, sondern in Budapest ab und besuchte den Truppenübungsplatz zum Abschluss der Beratungen.
Böröndi versicherte bei der Vorstellung der neu beschafften Militärtechnik, Ungarn engagiere sich für die Stärkung der Basis der europäischen Verteidigungsindustrie. Brieger betonte ebenfalls die gemeinsame Entschlossenheit, Frieden und Sicherheit in Europa zu bewahren. Der Österreicher würdigte die Teilnahme einer ungarischen Infanteriekompanie am Manöver LIVEX im November/Dezember in Deutschland, als einen weiteren Beitrag, um die EU in die Lage zu versetzen, mit ihrer Eingreiftruppe schnellstmöglich auf neue Krisenherde zu reagieren.
Minister in Stockholm
Ungarn und Schweden wollen das Jagdflugzeug Gripen gemeinsam weiterentwickeln.
Verteidigungsminister Kristóf Szalay-Bobrovniczky bezeichnete die am Mittwoch in Stockholm mit seinem Amtskollegen Pal Jonson unterzeichneten Dokumente als historisch. Ungarn modernisiert seine bestehende Gripen-Flotte, wobei neben der Anschaffung neuer Maschinen offenbar eine vertiefte Zusammenarbeit bei der Weiterentwicklung sowie auf anderen, nicht näher genannten Gebieten vereinbart wurde. Die bilateralen Beziehungen seien insbesondere seit Schwedens NATO-Beitritt auf eine strategische Ebene angehoben worden. Es gebe vor allem bei der Beurteilung des Ukraine-Krieges abweichende Meinungen, doch hätten in Stockholm wertvolle und ehrliche Gespräche stattgefunden.