MCC-Konferenz
Medien von strategischer Bedeutung
Wer die Medien eines Landes kontrolliert, kontrolliert die Mentalität dieses Landes und damit auch das Land, erklärte Balázs Orbán, Präsident des Kuratoriums des Mathias-Corvinus-Collegiums (MCC) und politischer Direktor des Ministerpräsidenten, am Eröffnungstag der zweiten internationalen Medienkonferenz des MCC am Mittwoch in Budapest. Mindestens 70-80% der Medien in den westlichen Ländern sind in staatlichem Besitz. Vor 2010 lag dieser Anteil in Ungarn bei weniger als 24%, was eine „schreckliche Verwundbarkeit“ bedeutete. Mittlerweile ist dieser Anteil hierzulande auf über 50% geklettert. Ungarn wird im Westen vor allem von liberaler Seite für das kritisiert, was dort ganz selbstverständlich ist.
Handlanger bestimmter Ideologien
Ungarische Stiftungen, Vereine, Privatpersonen, Konservative, Sozialisten, Liberale und Kirchen sowie der Staat gehören zu den Medieneigentümern, was eine „natürliche und gute Veränderung des Medienmarktes“ darstellt. In seiner Rede über die Beziehung zwischen Medien und Ideologie bezeichnete es Balázs Orbán als traurig, dass in der westlichen Medienwelt ein Trend an Stärke gewinnt, den die Ungarn noch aus der Zeit vor der Wende 1989 kennen: Die Medien werden allmählich zum „Handlanger bestimmter Ideologien“. Als den größten Skandal in der ungarischen Geschichte nach der Wende bezeichnete er die Tatsache, dass die ungarische Linke und „ihre“ Medien vor den Parlamentswahlen 2022 aus dem Ausland über „verschiedene graue Kanäle“ finanziert wurden.
Keine Neutralität
Die Akademiker halten Neutralität für wichtig, aber 95% der Medien lassen sich entweder als links oder rechts einstufen, erklärte MCC-Direktor Zoltán Szalai. Er glaubt, dass nicht nur die Redaktionen, sondern auch die Leser das so wollen. Wie er sagte, gibt es in den Medien Fairness und Integrität, aber keine Neutralität. In Ungarn gebe es Medienpluralismus, aber der Markt ist klein und 56% des Online-Werbemarktes werden von Google und Facebook beherrscht.
Verlorenes Vertrauen
Rod Dreher, Chefredakteur des 2002 gegründeten Magazins „The American Conservative“, sagte, dass die Leser seit Jahrzehnten das Vertrauen in jene verlieren, die ihnen die Nachrichten liefern. Auch auf der konservativen Seite gebe es Voreingenommenheit, die manche Leute nicht überwinden wollen. Das größte Problem mit den liberalen Medien ist nicht, dass sie den Menschen vorschreiben, was sie glauben sollen, sondern dass sie versuchen, den Rahmen dafür zu setzen. Die Mainstream-Medien sind zu „Torwächtern“ geworden, die bestimmte Ansichten nicht in die Öffentlichkeit lassen; sie prägen das Narrativ und richten sich in erster Linie an die akademisch-politische Elite, während sie gleichzeitig eine ideologische Kontrolle ausüben.

Politische Korrektheit gehört zu Fake News
„Der „neomarxistische Progressivismus“ versucht nicht nur, mit politischen Argumenten Druck auszuüben, sondern zugleich andere, konservative Argumente und Ansätze in den Medien auszulöschen“, meinte Miklós Szánthó, Generaldirektor des Zentrums für Grundrechte. In Bezug auf die sich abzeichnende neue Medienregulierung der EU argumentierte er, dass diese, obwohl sie angeblich neutral sein soll und in diesem Sinne Ausgewogenheit erwartet, in Wirklichkeit politischen Interessen dient. Die europäische Medienverordnung zielt darauf ab, Fake News zu bekämpfen, während eine der größten Fake News die politische Korrektheit ist, die Brüssel eindeutig nicht bekämpft. Nach Ansicht von Szánthó hat die EU-Kommission die Doppelmoral fast schon offiziell gemacht. Wenn die ungarische oder polnische Regierung die Mediengesetze ändere, sei dies ein Skandal und fürchte man um die Pressefreiheit. Die Aufstellung der ungarischen Medienbehörde vor zehn Jahren sei ein Skandal gewesen, während die Kommission jetzt plane, eine ähnliche Medienbehörde „im Geiste der Rechtsstaatlichkeit und der Demokratie“ zu schaffen.
MCC-Ausbildungsstätten überaus aktiv
Das MCC, das seit 26 Jahren besteht, hat bereits mehr als 6.100 Studenten an 25 Ausbildungsstätten, darunter auch im kürzlich eröffneten Zentrum in Brüssel ausgebildet, informierte Szalai. Der Verlag MCC Press hat mehr als 60 Bücher von ungarischen und international bekannten Autoren veröffentlicht. Derzeit sind weitere 45 Bände in Vorbereitung.
Die zweitägige Konferenz über die Zukunft des Verlagswesens bringt 40 Redner aus 13 Ländern zusammen, die in neun Podiumsdiskussionen ihre Gedanken über den Zustand des Medienmarktes austauschen.

Und in Deutschland ist alles ein gleichgeschalteter Lügen-Hetz-Propaganda-Apparat, nur höchstens im Bahnhofsbuchhandel ist gegnerische Presse überhaupt erlaubt, und Fernsehsender höchstens im Internet, aber nicht im Fernsehempfang.