Viktor Orbán übergab den Hunyadi-Preis an Matteo Salvini. Fotos: MTI/ Zoltán Fischer

Salvini erhält Hunyadi-Preis

Grenzschützer

Ministerpräsident Viktor Orbán hat den von der Fidesz-Stiftung PMA ins Leben gerufenen Hunyadi-Preis an Italiens Vizepremier Matteo Salvini verliehen.
Salvini
Der Preisträger sieht die größte Gefahr im radikalen Islam und in der unkontrollierten Zuwanderung.

Die Feierlichkeit fand am Mittwochabend im La Plaza-Theatersaal in Brüssel statt, bevor sich die „Patrioten für Europa“ unmittelbar vor dem EU-Gipfel berieten. Die Stiftung für ein Bürgerliches Ungarn (PMA) vergab den Hunyadi-Preis erst zum zweiten Mal; erster Preisträger war vor einem Jahr der ehemalige polnische Europaabgeordnete, Prof. Ryszard Antoni Legutko.

Geleitet vom Gebot der Moral

Orbán betonte in seiner Laudatio die gemeinsame Aufgabe, das Europa der Nationen wiederherzustellen. Die Nationalstaaten müssten sich all die Rechte zurückholen, die von der EU-Zentrale in den letzten Jahren illegal konfisziert wurden. Die Regeln der Gemeinschaft müssten für alle gleichermaßen gelten. Die „Agenten des Soros-Netzwerks“ seien aus der EU-Kommission, die korrupten Lobbyisten aus dem Europaparlament zu drängen. Es dürften nicht länger „korrupte Dollars und Euros“ zur Beeinflussung der Innenpolitik in die Mitgliedstaaten fließen.

„Die EU darf nicht als Finanznetz agieren, dessen Ziel es ist, nationale Regierungen zu schwächen“, hielt der Ministerpräsident fest, der das gleiche Großreinemachen wie in den USA in Brüssel für notwendig hält. In Übersee finde eine patriotische Neuordnung der Verhältnisse statt, aber auch in Mittel- und Südeuropa seien die Patrioten die stärkste politische Kraft. „Die sog. Progressiven haben sich derweil in Brüssel eingerichtet. Wenn wir das nicht bald ändern, wird Europa vor unser aller Augen zerfallen.“

Im Herbst wurde Matteo Salvini noch mit Haft bedroht, „jener Staatsmann, der seine Heimat und Europa schützte“. Er hatte sich mit den Globalisten angelegt, die daraufhin eine politische Hexenjagd veranstalteten. „Dieser Mann hat keine Strafe, sondern eine Auszeichnung verdient“, betonte Orbán. Das Ringen Hunyadis und Salvinis entspringe dem gleichen Quell, geleitet von dem Gebot der Moral, die Grenzen Europas zu verteidigen.

Orbán: Eine ganze Zivilisation verteidigt

Europa erlebe einen Massenansturm wie nie zuvor, seit 2015 gelangten rund 9 Mio. illegale Migranten in die EU. „Das ruft uns den Soros-Plan von 2015 ins Gedächtnis zurück, der eine Million pro Jahr forderte und – siehe da! – auch bekommt.“ Der Ministerpräsident verwies darauf, dass all diese Migranten zusammengenommen heute bereits auf Platz 15 unter den bevölkerungsreichsten EU-Staaten stehen würden.

Aber Ungarn habe die illegale Migration auf dem Landwege, Salvini auf dem Seewege gestoppt. „Wir haben unsere Nationen verteidigt und siehe da: In Italien wie in Ungarn regieren Patrioten!“ Orbán dankte Salvini, der nicht nur seine Heimat verteidige, sondern eine ganze Zivilisation. Denn der Einsatz in dieser Schlacht sei sehr hoch, die um die Seele der westlichen Welt gefochten wird.

Salvini: Die Meinungsfreiheit schützen!

Matteo Salvini markierte in seiner Dankrede als Hauptproblem Europas, dass die illegalen Migranten mit der Genehmigung gewisser Kreise in die Mitte Europas vorrücken konnten. Die größte Gefahr gehe vom radikalen Islam und der unkontrollierten Zuwanderung aus. Wer dagegen die Stimme erhebt, werde mundtot gemacht. Deshalb forderte der Vizepremier, die Meinungsfreiheit zu schützen und der Zensur nicht nachzugeben. Die neue Führung in Washington sei eine große Hoffnung für freiheitsliebende Europäer.

Salvini erinnerte auch an den ursprünglichen Gedanken der EU, eine Friedens-Gemeinschaft zu bilden. Das heutige Europa aber strenge die Fortsetzung des Ukraine-Krieges an. Die Aufgabe der Patrioten laute deshalb, „die Wahrheit Parlament für Parlament zurückzuholen“.

Hunyadi-Preis

Der 2024 begründete internationale Preis der Stiftung für ein Bürgerliches Ungarn (PMA) wurde nach János Hunyadi (1407-1456) benannt. Der Staatsmann und Heerführer gilt als Held der Schlacht von Nándorfehérvár (heute Belgrad), wo ein strategisch wichtiger Sieg gegen die Türken gelang. Der nach ihm benannte Preis wird Persönlichkeiten verliehen, die sich erfolgreich für die traditionelle Werteordnung und die Freiheit Europas einsetzen.

Schreibe einen Kommentar

Weitere Artikel

BZ+
23. April 2025 9:30 Uhr
BZ+
22. April 2025 15:20 Uhr