Schweizer Hilfe
Lebensqualität auch in der letzten Phase
Ziel des Programms ist die Verbesserung der Qualität der häuslichen und stationären Pflege sowie deren bessere Koordination. Das erklärte die Unterstaatssekretärin für die Koordinierung der EU-Entwicklungen im Innenministerium. Judit Tóth betonte, dass Hospiz- und Palliativpflege nicht bloß medizinische Leistungen, sondern Ausdruck menschlicher Anteilnahme sind.
Das Programm mit einem Budget von 9,3 Mio. Schweizer Franken und unter der Koordination der Nationalen Krankenhausdirektion (OKFŐ) will die gesteckten Ziele durch die Weiterbildung von Fachkräften und Freiwilligen sowie durch die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung jeder Lebensphase erreichen.
Alexander Renggli, Botschafter der Schweiz in Ungarn, erklärte, dass ein würdevolles Lebensende ein grundlegendes Menschenrecht sei, das auch in zahlreichen internationalen UN-Konventionen verankert ist. Ziel des Programms ist die Weiterentwicklung der Pflege auf nationaler Ebene, um die Lebensqualität von Patienten und ihren Angehörigen zu verbessern. Die Dauer vermeidbarer Krankenhausaufenthalte soll durch eine bessere Nutzung der verfügbaren Ressourcen und eine verbesserte Koordination von Ärzten, Pflegekräften, Betreuern und ambulanten Pflegediensten verkürzt werden. Die Lebenserwartung in der Schweiz steigt, während die Geburtenrate sinkt. Die Zahl der über 80-Jährigen wird sich zwischen 2025 und 2050 verdoppeln. Dies unterstreicht die zunehmende Notwendigkeit, die Hospiz- und Palliativversorgung zu stärken.
Bálint Raffay, stellvertretender Generaldirektor des OKFŐ, erinnerte daran, dass das Programm fünf Komponenten umfasst: die Stärkung regionaler Versorgungssysteme und integrierter Versorgungseinheiten, die Förderung universitärer Kliniken, die Unterstützung der häuslichen Pflege sowie die Weiterbildung und Information von Fachkräften und der Öffentlichkeit. Im Rahmen der 13 Weiterbildungskurse des Programms werden 1.900 Fachkräfte in 62 verschiedenen Unterrichtsstoffen geschult, darunter Pflegekräfte, Diätassistenten, Physiotherapeuten, Haus- und ambulante Ärzte, Psychologen und Fachkräfte für psychische Gesundheit.
