AKW Paks
Laufzeit wird um 20 Jahre verlängert
Damit wird ein Prozess eingeleitet, der binnen eines Jahrzehnts zu einer Verlängerung der Betriebsgenehmigung des AKW um 20 Jahre bis 2052-57 führen soll.
Zur Laufzeitverlängerung sind rund 250 Umbauten erforderlich. Allein der Umbau des elektrischen und des Kontrollsystems wird eine Investition von 1,5 Mrd. Euro erfordern. „Erneuerbare Energien und Kernenergie sind parallel notwendig für die Sicherheit der Stromversorgung. Die Verlängerung der Laufzeit der Paks-Blöcke ist nicht nur sinnvoll, sondern auch notwendig“, betonte Péter János Horváth, CEO der MVM Paksi Atomerőmű Zrt.
Umbau kostet weniger als Neubau
Die vier Blöcke des AKW mit einer Leistung von jeweils knapp 510 MW wurden zwischen 1982 und 1987 in Betrieb genommen. Ihre 30-jährige Laufzeit wurde zwischen 2012 und 2017 um 20 Jahre verlängert, so dass diese zwischen 2032 und 2037 stillgelegt werden müssten. Horváth wies darauf hin, dass die Laufzeitverlängerung nicht den Bau eines neuen Kernkraftwerks erfordere, da der Umbau eine wesentlich geringere Investition erfordere. Die Laufzeitverlängerung unterstütze auch die Klimaziele und sei die billigste Art, Energie zu erzeugen.
Bedarf steigt rasant
Die Verlängerung sei durch die wachsende Nachfrage nach Strom gerechtfertigt. Der Stromverbrauch des Landes wird bis 2030 voraussichtlich auf das Anderthalbfache ansteigen, da im Sommer immer mehr Klimaanlagen in Betrieb sind, mehr Privataushalte aufgrund der Gaspreise auf Elektroheizungen umsteigen, die E-Mobilität zunimmt und stromintensive Industrien ausgebaut werden.
Das AKW Paks wird getrennt von dem im Bau befindlichen AKW Paks II betrieben. In Europa gibt es kein Beispiel dafür, dass zwei getrennte Kernkraftwerke am selben Standort betrieben werden, betonte Horváth.