Ungarn-Slowenien
Lanze für die Minderheiten
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Natasa Pirc Musa (l.) war Gast von Katalin Novák, die sie im Sándor-Palais auf der Budaer Burg empfing. Auf ihrer gemeinsamen Pressekonferenz bezeichneten beide Politikerinnen, die jeweils ersten Staatspräsidentinnen ihres Landes, die Wirtschaftsbeziehungen ihrer Länder als ausgezeichnet und beispielhaft. Ungarn sei zur Nr. 7 unter den wichtigsten Handelspartnern Sloweniens aufgestiegen. Beide Länder verurteilten die russische Aggression gegen die Ukraine und bemühten sich nun um eine sinkende Abhängigkeit von russischer Energie. Zur Frage der Minderheiten erklärte die Slowenin, es gebe kein ethnisch reines Land, alle Staaten hätten sich um ihre Ethnien zu kümmern.
Irrealen Erwartungen Kiews vorbeugen
Katalin Novák begrüßte, dass Natasa Pirc Musa ihre erste offizielle Auslandsreise nach Amtsantritt zum ungarischen Nachbarn führte. Die Staatspräsidentinnen berieten über die EU-Erweiterung um den Raum des Westbalkan. Zum Ukraine-Krieg merkte Novák weitgehende Übereinstimmung an und erklärte nach dem Hinweis, der Frieden ganz Europas stehe auf dem Spiel: „Wir dürfen die Ukraine nicht ermutigen, irreale Erwartungen bezüglich unserer Hilfeleistungen zu formulieren. Wir werden unsere Männer und Söhne nicht in den Krieg schicken!“
Zwei Länder mit Vorbildwirkung
Novák stellte klar, dass sich die Ukraine von Ungarn und Slowenien den vorbildlichen Umgang mit Minderheiten abschauen sollte. „Die Ukraine muss nach europäischen Normen funktionieren, wenn sie Mitglied der EU werden will.“ Ungarn kämpfe weiter dafür, dass die ursprünglichen Rechte der 150.000 Ungarn Transkarpatiens wiederhergestellt werden.
