Im Beisein von ENGIE-Vizepräsident Edouard Neviaski (h. l.) und Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó (h. r.) unterzeichnen die CEO der MVM CEEnergy Zrt., Gábor Orbán (l.), und der ENGIE Energy Marketing Singapore, Jérome Malka, die auf zehn Jahre ausgelegte Vereinbarung. Foto: MTI/ Lajos Soós

Energiepolitik

Langfristiger LNG-Vertrag

Noch nie in seiner Geschichte hat Ungarn einen längerfristig geltenden Vertrag für den Bezug von Flüssigerdgas (LNG) unterzeichnet. Diese Vereinbarung wird eine wichtige Säule für die künftige Energiesicherheit des Landes darstellen.

Außenwirtschaftsminister Péter Szijjártó gab dies am Donnerstag in Budapest bekannt. Nach der Unterzeichnung des Kaufvertrags zwischen dem staatlichen Energieunternehmen MVM CEEnergy und ENGIE Energy Marketing Singapore erläuterte er die Details. Demnach wird Ungarn zwischen 2028 und 2038 jährlich 400 Mio. m3 LNG von dem französischen Energieunternehmen beziehen. Dies ergibt insgesamt 4 Mrd. m3 über die gesamte Laufzeit des Vertrages. Szijjártó sprach von einem wichtigen Meilenstein für Ungarn. Das Abkommen erweitert das Energie-Netzwerk um einen weiteren zuverlässigen Partner, der die Energiesicherheit des Landes stärkt. Beide Seiten zeigten sich offen für einen weiteren Ausbau der langjährigen Partnerschaft.

Politisierung der Energiemärkte

Der Minister sprach auch die jüngsten Verwerfungen auf den Energiemärkten an, wobei er auf dramatische und irrationale Preissteigerungen verwies. Zudem seien jahrzehntelang zuverlässig funktionierende Lieferwege politischen Konflikten zum Opfer gefallen. Als größtes Problem bezeichnete er die vollständige Politisierung und Ideologisierung der Energieversorgung. Bei der Sicherung der Energieversorgung sei Ungarn auf seine Nachbarn und deren Nachbarn angewiesen.

Eine Frage der nationalen Souveränität

Die Regierung hat in den vergangenen Jahren konsequent an der Stärkung der Versorgungssicherheit gearbeitet. Durch Investitionen von mehreren 100 Mio. Euro wurde das ungarische Erdgasnetz mit sechs der sieben Nachbarländer verbunden, um die Diversifizierung voranzutreiben. Szijjártó unterstrich, dass Energiesicherheit eine Frage der nationalen Souveränität sei. Es sei daher kein Zufall, dass alle energiepolitischen Entscheidungen in nationale Zuständigkeit fallen und jeder Staat eigenständig darüber entscheiden könne.

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