Orbán in Katar
Krieg aus einem anderen Blickwinkel
In einem Podiumsgespräch mit John Micklethwait, Chefredakteur von Bloomberg, betonte der Ministerpräsident am Dienstag, dass Ungarn den Krieg in der Ukraine aus einem anderen Blickwinkel als der europäische Mainstream betrachtet, da man Nachbar eines kriegsführenden Landes sei. In der Ukraine lebt eine bedeutende ungarische Minderheit, von der viele Mitglieder bei den Auseinandersetzungen bereits ihr Leben verloren haben. Orbán bezeichnete den Krieg als einen „Misserfolg der Diplomatie“.
Keine Einmischung durch US-Demokraten erwünscht
Auf eine Frage antwortete Orbán, dass die US-Demokraten ideologisch motivierter seien als die Republikaner. Die Demokraten versuchen regelmäßig, die Menschen von ihren Prinzipien zu überzeugen und manchmal sogar anderen ihren Willen aufzuzwingen. „Wir haben unsere eigene Kultur, unsere eigene Art zu leben. Es ist weder die Aufgabe der Amerikaner noch irgendeiner anderen Nation, den Ungarn vorzuschreiben, wie sie zu leben haben. Der ehemalige republikanische Präsident Donald Trump verstand das“, betonte Orbán.
Beziehungen zu Schweden verbessern!
Die Beziehungen zwischen Schweden und Ungarn müssen sich verbessern, bevor das ungarische Parlament dem Antrag des skandinavischen Landes auf NATO-Mitgliedschaft zustimmt. „Einige ungarische Abgeordnete fühlen sich unwohl, weil schwedische Minister es sich zur Gewohnheit gemacht haben, den Zustand der Demokratie in Ungarn in Frage zu stellen“, begründete Orbán die bisherige Ablehnung des Parlaments, dem NATO-Beitritt Schwedens zuzustimmen.