Fotos: Ministerpräsidentenamt/ Vivien Cher Benko

Präsident Xi Jinping in Budapest

Konkrete Wirtschaftsvereinbarungen

Der Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Ungarn war von historischer Bedeutung.

Ministerpräsident Viktor Orbán erinnerte daran, dass sie bereits 2009 in Peking, als Xi Vizepräsident Chinas und er ungarischer Oppositionsführer waren, vereinbart hätten, die ungarisch-chinesischen Beziehungen zu stärken. Und jetzt, 15 Jahre später, wurden bei dem dreitägigen ungarischen-chinesischen Gipfeltreffen 18 Abkommen unterzeichnet und neue Pläne geschmiedet. Zudem verwies er darauf, dass hierzulande bereits gegenwärtig chinesische Investitionen in Höhe von 6.400 Mrd. Forint erfolgen.

Beide Länder haben nun eine Liste von Projekten erstellt, die im Rahmen der chinesischen Strategie „One Belt, One Road“ zur Verbesserung der Ost-West-Verbindungen gemeinsam umgesetzt werden sollen. Im Rahmen der gemeinsamen Projekte starten die Vorbereitungen für den Budapest umgehenden Eisenbahnring V0. Da große chinesische Fabriken primär in Ostungarn entstehen, jedoch die große Mehrheit der hergestellten Produkte in der westlichen Hälfte Europas vermarktet wird, sind rasch neue, umweltfreundliche Eisenbahninvestitionen nötig.

Hochgeschwindigkeitsbahn Flughafen-Zentrum

Zudem beginnen die Vorbereitungen für die Errichtung einer Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnverbindung zwischen dem Flughafen Ferihegy und dem Budapester Stadtzentrum. Einer der Gründe dafür ist, dass die Zahl der Flugverbindungen zwischen China und Ungarn drastisch erhöht wurde. Derzeit sind bereits sieben chinesische Großstädte von Budapest aus erreichbar.

Auch Serbien eingebunden

Gemeinsam mit Serbien und chinesischen Partnern beginnt der Bau des modernsten, größten und sichersten Verkehrsmanagement- und Transit-Grenzübergangs Europas zwischen Ungarn und Serbien. Vorgesehen sind auch Entwicklungen in die Energieinfrastruktur. So werden Möglichkeiten eruiert, eine Erdölpipeline zwischen Ungarn und Serbien zu bauen.

Weiterhin soll das Ladenetz für E-Autos landesweit ausgebaut werden.

Neue Dimension durch Kernenergie

Außenminister Péter Szijjártó erklärte, dass die Zusammenarbeit auf einen neuen Bereich ausgedehnt werden soll, der den bilateralen Beziehungen eine neue Dimension verleihen könnte, und zwar die Kernenergie. „Wir haben mit der chinesischen Regierung vereinbart, dass wir ein Kooperationsprogramm für das gesamte Spektrum der Nuklearindustrie ausarbeiten werden, damit die billigste, sicherste und effizienteste Art der Stromerzeugung von beiden Ländern genutzt werden kann.“

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