Konferenzen zum Klimawandel
Absage an weitere Giga-Shows
Áder hält als Vorsitzender der Klimaschutzstiftung „Blauer Planet“ viele Vorträge; bei einem solchen Vortrag vor Gymnasialschülern in Budapest äußerte der Ex-Präsident den oben zitierten Satz. Die Erklärung lieferte er gleich nach: Der Klimawandel lässt sich nicht umkehren, die nächsten Jahrzehnte müssen davon handeln, wie sich der Mensch am besten anpassen kann.
Als Beispiele für Anpassungen an den Klimawandel nannte er die Umstellung auf andere Baumarten und Rebsorten sowie die Notwendigkeit, Getreide zu veredeln, das Dürreperioden besser standhält. Es sei ein Wettlauf mit der Zeit, denn solche Veredlungsprozesse können bis zu 20 Jahre dauern. Der einfache Bürger könne ebenfalls helfen, mit weniger Konsum, dem Selektieren der Haushaltsabfälle und damit, verbrauchtes Speiseöl aus der Fritteuse nicht in den Ausguss zu schütten, sondern an den Sammelpunkten abzugeben.
Im Gespräch mit den Schülern bekräftigte Áder, Zusammenkünfte wie die UN-Klimakonferenz jetzt in Dubai machten keinen Sinn: Über zwei Wochen hinweg trafen dort 80.000 Menschen zusammen, was jede Verhandlung oder Einigung von vornherein ausschließe. Besser wäre eine Vereinbarung der G7 oder der G20, die allein für 80% der Schadstoffemissionen verantwortlich sind, aber auch Know-how und Geldmittel besitzen, um große Programme einzuleiten.