Außenminister Péter Szijjártó (r.) auf dem Mandiner-Podium. Foto: MTI/ Robert Hegedüs

Ukraine-Krieg

Kiew legt es darauf an

Ungarns Regierung hat jenem Befehlshaber der ukrainischen Armee ein Einreiseverbot erteilt, der für die Attacken gegen die Druschba-Trasse verantwortlich war.

Darüber informierte Außenminister Péter Szijjártó am Donnerstag. „Die Ukraine weiß sehr wohl, dass diese Öltrasse für die sichere Energieversorgung Ungarns evident ist. Man weiß in Kiew ganz genau, dass man mit solchen Attacken weniger Russland als vielmehr Ungarn und der Slowakei Schaden zufügen kann.“ Der jüngste Angriff war so schwerwiegend, dass Ungarn um ein Haar die strategischen Reserven in Anspruch nehmen musste. Das werte die Orbán-Regierung als Angriff auf die Souveränität Ungarns, was nicht ungeahndet bleiben könne. In diesem Sinne verbietet Ungarn dem Befehlshaber der Spezialeinheit, die für die besagten Drohnenangriffe auf die kritische Energieinfrastruktur verantwortlich ist, „auf Jahre“ die Einreise nach Ungarn und allgemein in den Schengen-Raum. Jeder, der die Energiesicherheit Ungarns gefährde, müsse mit Konsequenzen rechnen.

Sanktionen gegen „den Ungarn“

In seiner Erklärung benannte Szijjártó den betroffenen Befehlshaber nicht namentlich. Später schrieb das konservative Wochenmagazin „Mandiner“ unter Berufung auf die Fremdenpolizei, es handle sich bei der sanktionierten Person um Robert Brovdy (mit ungarischem Namen Róbert Bródi), der in der Ukraine unter dem Spitznamen „Der Ungar“ kämpft. Bródi stammt aus dem ungarisch besiedelten Transkarpatien und wurde im Juni an die Spitze der ukrainischen Drohneneinheiten befördert. Die auch als „Vögel des Ungarn“ bezeichnete Spezialeinheit erzielt in jüngster Zeit bemerkenswerte Erfolge.

Laut Fremdenpolizei wurde der ukrainische Staatsbürger Robert Brovdy (Jahrgang 1975) mit einem dreijährigen Einreise- und Aufenthaltsverbot belegt, das über Ungarn hinaus für sämtliche Mitgliedstaaten der EU und den vollständigen Schengen-Raum gilt. Zur Begründung heißt es, Brovdy würde auf ungarischem Boden ein Risiko für die nationale Sicherheit darstellen.

Es soll immer weitergehen

Noch am Mittwochabend warf der Außenminister europäischen Politikern vor, sie würden alles tun, um einen Friedensschluss in der Ukraine zu verhindern. „Indem sie den Krieg am Köcheln halten, versuchen sie der Verantwortung für ihre früheren verfehlten Entscheidungen zu entgehen“, sagte Szijjártó beim Podiumsgespräch „Mandiner-Klubabend“ in Budapest. Die Welt frage sich heute, wie der Eindruck entstehen konnte, dass die europäische Führung am wenigsten an einem Ende des Ukraine-Krieges interessiert sei. Im Hintergrund sieht er eine Kette von Fehlentscheidungen derselbigen. „Werden die Kämpfe heute mit einer weniger zufriedenstellenden Übereinkunft beendet, als die Ukraine schon vor drei Jahren erreichen konnte, stellt sich natürlich sogleich die Frage, warum es nicht schon längst zu dieser Vereinbarung gekommen ist?!“ Dann würde sich die Frage nach der Verantwortung der politischen Elite Europas für ihre verfehlte Politik der letzten dreieinhalb Jahre ergeben. „Sobald dieser Krieg ein Ende findet, muss sich der Präsident der Ukraine die Frage gefallen lassen, warum er die Vereinbarung von Istanbul im April 2022 nicht unterzeichnet hat?!“

11 Antworten auf “Kiew legt es darauf an

  1. Die u abhangige Historiker haben und werden feststellen, dass der Krieg ein provozierter war und ist. Uno Charte, – Minderheiten- Minsk wurde von Ukraine plus EU, USA nicht eingehalten unddie Erhaltung erzwungen. Ab 2022FruhjHr ab Istambulhat Ukraine und die EU plus
    ENGLAND SICH SCHULDIG GEMACHT in Untergand 450 Millionen EU Burger und in 50 Millionen Ukrainer. Es leben nur noch ca 25 Millió dort.
    So wird es in 10 Jahren in den Geschichtsbucher stehen.

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      1. Energie Infrastruktur haben gegen Lä der, die nicht Krieg führen bisher nur Terroristen gesprängt. Nord Leitung und Druzsba wurde so von einem terroristischem Staat gesprengt.
        Dieser Staat hißt Ukraine.
        Die Institutionen, Nato, EU, UNO sind in dem Terror Helfer.
        Mindestens 150 Länder auf der Erde sehen es genau so.

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  2. Der Befehlshaber der ukrainischen Armee hat bestimmt anderes zu tun als zur Zeit nach Ungarn zu reisen.

    Der ungarische Außenminister tut einiges um die Beziehungen zu Ukraine zu verschlechtern. Hoffentlich bekommt er dafür einen Bonus von Putin.

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  3. https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/das-asow-batallion-die-braune-speerspitze-der-ukraine/ar-AA1LxypO?ocid=msedgntp&pc=LCTS&cvid=68b4417a19bf4440b6f771fd4044d37d&ei=17

    Wie zahlreiche Zeitungen berichtet haben, Seleskij wurde mit Ermordung gedroht, wenn er mit territorialen Zugeständnissen einverstanden sein sollte.
    Ukrainische Soldaten, die in Deutschland ausgebildet waren, haben die NAZI Symbole bewiesen getragen.

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  4. Ab Donnerstag wird es wahrscheinlich wieder Erdöl aus der Trasse geben.

    Es war doch klar das diese repariert wird. Aber besorgt getan und gejammert ist ja schnell.
    Schließlich bringt sie Rußland Geld ein das man gut für die Weiterführung des Krieges nutzen kann.

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