EU-Erweiterung
Im ureigensten Interesse
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Für den Ungarn hatte die Erweiterung der EU schon in den letzten fünf Jahren Priorität, er habe unentwegt darum gerungen, das Thema (für den Westbalkan) auf die Agenda der EU-Kommission unter Ursula von der Leyen zu setzen. Denn Várhelyi erkannte schon lange das strategische Grundinteresse der Gemeinschaft daran, das nun durch geopolitische Entwicklungen auch weiter westlich wahrgenommen wird.
Das beste Beispiel für diesen Sinneswandel ist der Außenbeauftragte Josep Borrell (l.). Der erklärte nun in Brüssel, mit dem Hinweis auf die „existenzielle Bedrohung Europas durch Russland“: „Die EU muss nicht nur größer werden, sie muss auch stärker werden.“ Insbesondere Montenegro und Serbien wurden Fortschritte im Prozess der EU-Integration bescheinigt, im Falle Montenegros wurde sogar erstmals konkret das Zieldatum 2028 für einen EU-Beitritt genannt.