Nahostkonflikt / Pager-Explosionen +++ Update +++
Hilft Ungarn dem Mossad?
Geschrieben von Rainer Ackermann
Die Mi Hazánk stellt Strafanzeige und fordert die Einberufung einer außerordentlichen Sitzung des Parlamentsausschusses für nationale Sicherheit. Der Grund: Die im Libanon tausendfach explodierenden sog. Pager sollen von einer ungarischen Firma geliefert worden sein.
Nach dem schweren Vorfall, bei dem es im Libanon und in Syrien mehrere Tote und Tausende Verletzte gab, wurden sogleich der israelische Geheimdienst und der Hersteller der Pager hinter der brutalen Aktion vermutet. Hersteller ist die Firma Gold Apollo aus Taiwan, die sich darauf berief, das konkrete Produkt habe eine ungarische Firma in Lizenz hergestellt. Die aus Taiwan benannte BAC Consulting in Budapest dementierte umgehend, irgendwelche Fertigungskapazitäten zu besitzen. Die Hisbollah hatte erst vor Monaten von Mobiltelefonen auf die Pager umgestellt, weil diese angeblich (abhör-) sicherer seien.
Regierung dementiert
Der Staatssekretär für internationale Kommunikation, Zoltán Kovács, teilte am Mittwochabend den offiziellen Standpunkt der Orbán-Regierung in der Angelegenheit via Sozialmedien mit. „Nachprüfungen unserer Behörden haben ergeben, dass es sich bei der besagten ungarischen Firma um einen Zwischenhändler handelt, ohne eigene Niederlassung und Produktionsstätte. Die inkriminierten Pager befanden sich zu keinem Zeitpunkt auf dem Territorium Ungarns. Es besteht kein Risiko für die nationale Sicherheit Ungarns.“
Die Webseite des mutmaßlichen ungarischen Unternehmens gibt Rätsel auf, dort ist von Schmuck statt Funkgeräten die Rede. Auf den Verkauf von Pagern findet sich kein Hinweis.
Laut Webseite heißt die BA Consulting-Geschäftsführerin Cristiana Arcidiacono-Bársony. Sie hat an renommierten Universitäten in England studiert. Online sind einige Publikationen der Frau mit italienischen und ungarischen Wurzeln zu finden, sie stammen aus ihrer Promotionsphase und beschäftigen sich zum Beispiel mit der „Ionenproduktion durch Positroneneinschlag auf H2O“.
Telefonisch ist das Unternehmen nicht mehr erreichbar, Mails bleiben unbeantwortet. Der US-Sender NBC konnte mit Geschäftsführerin Arcidiacono-Bársony sprechen, sie erklärte demnach, die Pager nicht hergestellt zu haben, man sei lediglich ein Zwischenhändler gewesen. Die Webseite ist seit Mittwoch down!
Ungarn hatte und hat 00 Intetesse sich in dem Krieg zwischen Israel und Arabern einzumischen. 0 Interesse.
Libanon, als ein Gleichgewicht unter den verschiedenen Religionen gab, war ein friedliches, blühendes Land.