Türkei-Syrien
Hilfe nach schweren Erdstößen
Mehrere schwere Erdstöße am frühen Montagmorgen und im weiteren Tagesverlauf haben im Süden der Türkei sowie in Nord-Syrien Tausende Opfer gefordert. Ungarn schickte umgehend Spezialkräfte für die Rettungsarbeiten.
Der Katastrophenschutz stellte noch am Montag ein Team aus 55 Rettungskräften, darunter sechs Ärzten, zusammen. Die Koordination der ungarischen Hilfsleistungen geschieht über die Botschaft der Türkei in Budapest. Das Außenministerium sagte außerdem Unterstützung für die christlichen Gemeinschaften in Syrien zu, in jenen Regionen, die von dem verheerenden Erdbeben betroffen sind.
Airbus 319 der Armee im Einsatz
Das erprobte Hunor-Rettungsteam wurde noch am späten Montagnachmittag von Budapest nach Adana, direkt ins Katastrophengebiet geflogen. Dabei kam der Airbus 319 der Ungarischen Armee zum Einsatz, der als Antwort auf die Corona-Pandemie in Dienst gestellt wurde. Das vor elf Jahren gegründete Spezialteam hat sich u. a. in Serbien, Mazedonien und Japan bewährt. Neben Feuerwehrleuten und Rettungssanitätern sind Militärärzte im Team, das sich auch auf Suchhunde stützt. Die technischen Ausrüstungen sind 90 Tonnen (!) schwer, das Hunor-Team kann sich zehn Tage lang autark versorgen.
Baptisten sind leider „wiederkehrende Gäste“
Ebenfalls noch am Montag begab sich das HUBA Rescue-Team des Baptisten-Hilfsdienstes auf die Reise. Leider sind diese Rettungskräfte nach eigener Aussage in der Türkei schon „wiederkehrende Gäste“, weil sie bei jeder Katastrophe in der jüngeren Vergangenheit vor Ort halfen. Die ersten zehn Tage seien entscheidend bei der Suche nach verschütteten Opfern, die Gruppe erlebte aber auch schon einen extremen Fall, als man noch nach 14 Tagen einen Überlebenden aus den Trümmern retten konnte.
