Europawahlen

Grünlinke gegen die Justiz

Die in Budapest inhaftierte Italienerin Ilaria Salis tritt als Kandidatin zu den Europawahlen an.

Die nach der Menschenjagd von Budapest als Antifa-Terroristin angeklagte 39-jährige Lehrerin wurde von der „Allianz Grünlinks“ (AVS) aufgestellt. Dies sei im Einvernehmen mit ihrem Vater geschehen. Der war mit dem gleichen Anliegen zuvor bei der PD gescheitert. Roberto Salis erklärte, die Kandidatur sei keine Flucht vor dem in Budapest anhängigen Verfahren. Ganz im Gegenteil gehe es darum, dass seine Tochter ihre Rechte vollumfänglich ausschöpfen könne, die ihr politisches Engagement auch in Zukunft fortsetzen wolle.

Die italienische Linke spricht von „unmenschlichen“ Haftbedingungen in Ungarn und einem Schauprozess des verhassten Orbán-Systems. Salis ist die Hauptangeklagte, aber bislang im Gegensatz zu dem Deutschen Tobias Edelhoff nicht geständig. Die Staatsanwaltschaft hat für die Italienerin elf Jahre Zuchthaus beantragt, das Gericht fällt sein Urteil (erster Instanz) wahrscheinlich am 24. Mai.

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9. September 2024 10:55 Uhr