Ungarn-Türkei
Große Bühne für die Lebensretter
In Verbindung mit dem Staatsbesuch in der Türkei übergab der Ökumenische Hilfsdienst am Mittwoch weitere Spenden für die Erdbebenopfer im Wert von 100 Mio. Forint, außerdem wurden nochmals 100 Tonnen Medikamente und Medizintechnik übergeben. Die Staatspräsidentin hob erneut das Engagement der Helfer bei den Rettungsarbeiten und die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung daheim hervor.

Novák und Erdogan behandelten zudem Themen wie Ukraine-Krieg, illegale Einwanderung, Erweiterung von EU und NATO sowie die energetische Zusammenarbeit. Ungarn sei der Türkei für die Gewährleistung einer stabilen Energieversorgung via Gaspipeline TurkStream zu Dank verpflichtet. Erdogan versicherte, gemeinsam mit Aserbaidschan sei die Türkei bereit, Ungarn jede Unterstützung in Hinblick auf seine Gasversorgung zuzusichern. Das könne die Transanatolische Gaspipeline TANAP garantieren, die den Rohstoff vom Gasfeld Schah Denis im Kaspischen Meer über den Kaukasus und die Türkei nach Europa befördert. Der bilaterale Handelsaustausch habe zuletzt 3,5 Mrd. USD erreicht; das nächste Ziel seien 6 Mrd. USD.
Erdogan kündigte für Dezember die 6. Sitzung des Strategischen Kooperationsrates Türkei-Ungarn in Budapest an. Er erhielt eine Einladung von Novák für den gleichen Monat, um das Gemeinsame Kulturjahr einzuläuten, mit dem die Partner das 100. Jubiläum der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen begehen wollen.
