Ungarn-Polen
Grenzschutz wird ernstgenommen
Der Verkehrskorridor zieht sich vom Baltikum bis nach Griechenland auf einer Länge von insgesamt 3.300 km durch Osteuropa. Die Region hatte infrastrukturell immer unter großen Nachteilen zu leiden, ob bei den Straßen- oder den Schienenwegen. Heute sei zudem die Verknüpfung der Energienetze und der digitalen Infrastruktur von größter Bedeutung.
Duda sagte bei seinem offiziellen Besuch im Sándor-Palais auf der Burg, Polen nehme seine Aufgaben beim Schutz der EU-Außen- und der Schengen-Grenzen sehr ernst. Er habe Áder über die Krisenlage an der polnisch-weißrussischen Grenze informiert; für eine 3 km breite Zone an der Grenze wurde der Notstand ausgerufen. Duda bedankte sich für die ungarische Hilfe bei der Weitergabe von Erfahrungswerten aus den Jahren 2015 und 2016. Gleichzeitig erinnerte er an den Einsatz polnischer Soldaten, um die EU-Außengrenze Ungarns zu Serbien gegen den Migrantenstrom zu schützen.
Duda wird bereits im November wieder nach Budapest reisen, um am Gipfel der Staatspräsidenten der Visegrád-Staaten (V4) teilzunehmen. Als Vorsitzer der V4 lädt Ungarn zudem zur Nachhaltigkeits-Expo ein. Am Donnerstagabend ehrte Áder Duda mit dem Großkreuz mit Kette und goldenem Stern des Ungarischen Verdienstordens. Es handelt sich um die höchste staatliche Auszeichnung, die ausschließlich Staatsoberhäuptern überreicht werden kann.