Polens Präsident Andrzej Duda trägt sich im Beisein seiner Ehegattin Agata Kornhauser-Duda (r.) ins Gästebuch ein – links im Bild Staatspräsident János Áder mit seiner Ehefrau Anita Herczegh. Foto: MTI/ Noémi Bruzák

Ungarn-Polen

Grenzschutz wird ernstgenommen

"Ungarn wird seinen 230 km langen Abschnitt der Via Carpatia bis Jahresende fertigstellen", versicherte Staatspräsident János Áder seinem Gast Andrzej Duda am Donnerstag in Budapest.

Der Verkehrskorridor zieht sich vom Baltikum bis nach Griechenland auf einer Länge von insgesamt 3.300 km durch Osteuropa. Die Region hatte infrastrukturell immer unter großen Nachteilen zu leiden, ob bei den Straßen- oder den Schienenwegen. Heute sei zudem die Verknüpfung der Energienetze und der digitalen Infrastruktur von größter Bedeutung.

Duda sagte bei seinem offiziellen Besuch im Sándor-Palais auf der Burg, Polen nehme seine Aufgaben beim Schutz der EU-Außen- und der Schengen-Grenzen sehr ernst. Er habe Áder über die Krisenlage an der polnisch-weißrussischen Grenze informiert; für eine 3 km breite Zone an der Grenze wurde der Notstand ausgerufen. Duda bedankte sich für die ungarische Hilfe bei der Weitergabe von Erfahrungswerten aus den Jahren 2015 und 2016. Gleichzeitig erinnerte er an den Einsatz polnischer Soldaten, um die EU-Außengrenze Ungarns zu Serbien gegen den Migrantenstrom zu schützen.

Duda wird bereits im November wieder nach Budapest reisen, um am Gipfel der Staatspräsidenten der Visegrád-Staaten (V4) teilzunehmen. Als Vorsitzer der V4 lädt Ungarn zudem zur Nachhaltigkeits-Expo ein. Am Donnerstagabend ehrte Áder Duda mit dem Großkreuz mit Kette und goldenem Stern des Ungarischen Verdienstordens. Es handelt sich um die höchste staatliche Auszeichnung, die ausschließlich Staatsoberhäuptern überreicht werden kann.

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