Grüne Kritik am EP:
GMO-freie Lebensmittel in Gefahr?
Dieser Artikel ist Teil unseres Bezahl-Angebots BZ+
Wenn Sie ein Abo von BZ+ abschließen, dann erhalten Sie innerhalb von 12 Stunden einen Benutzernamen und ein Passwort, mit denen Sie sich einmalig einloggen. Danach können Sie alle Artikel von BZ+ lesen. Außerdem erhalten Sie Zugang zu einigen speziellen, sich ständig erweiternden Angeboten für unsere Abonnenten.
László Lóránt Keresztes erklärte auf einer Online-Pressekonferenz vor dem Wochenende, diese Pflanzen würden von den derzeit geltenden strengen EU-Vorschriften zur Lebensmittel- und Umweltsicherheit ausgenommen und die beteiligten Unternehmen von der Haftung befreit. Der Vorsitzende des Nachhaltigkeitsausschusses im Parlament erinnerte daran, dass die gleiche Initiative im Agrar- und Fischereirat der EU im November noch scheiterte, die äußerst aggressive Lobby der Großunternehmen jedoch alle Hebel in Bewegung setzte.
Dabei habe der EU-Gerichtshof bereits 2018 entschieden, dass alle GMO-Pflanzen strengen Vorschriften unterliegen müssen. Keresztes erwartet von der Regierung eine engere Zusammenarbeit mit allen politischen Organisationen, Fachgremien und Ländern, die den Vorschlag ablehnen. Es müsse alles getan werden, um den gentechnikfreien Status Ungarns zu bewahren. Andernfalls müsste auf sichere, gentechnikfreie Lebensmittel verzichtet werden; die Kontrolle über das Saatgut läge zukünftig in den Händen der großen Agrarkonzerne, warnte der LMP-Politiker.