IAEO-Ungarn
Gegen Sanktionen zur Nuklearenergie
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Dies würde die grundlegenden nationalen Interessen Ungarns verletzen und auch die weltweite nukleare Sicherheit gefährden, erklärte Außenminister Péter Szijjártó am Mittwoch in Budapest. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit IAEO-Generaldirektor Rafael Grossi (l.) verwies er darauf, dass in Brüssel derzeit die letzten Abstimmungen über das 10. Sanktionspaket erfolgen. Sanktionen gegen Rosatom würden auch die weltweite nukleare Sicherheit bedrohen, da Rosatom – ob man es will oder nicht – einer der Hauptakteure der weltweiten Atomindustrie ist.
Energiebedarf selbst erzeugen!
Szijjártó betonte, die extremen Bewegungen am globalen Energiemarkt, die Politisierung der internationalen Energieangelegenheiten und die in die Höhe schießenden Preise hätten deutlicher denn je gemacht, dass die stärksten Länder in Zukunft diejenigen sein werden, die in der Lage sind, einen wesentlichen Teil ihres Energiebedarfs selbst zu erzeugen. Im Falle Ungarns sei dies nur durch Kernenergie möglich, eine billige, nachhaltige und sichere Art der Energieerzeugung, ohne die Europa und die Welt ihre grünen Ziele nicht erreichen könnten.
Harsche Kritik an deutschen Ministern
Szijjártó wies darauf hin, dass es auch ohne solche Beschränkungen Regierungen in Europa gibt, die die ungarischen Bemühungen um Energiesicherheit blockieren. „Die beiden grünen Minister in der deutschen Bundesregierung blockieren die Lieferung von Steuerungstechnik für die neuen Paks-Blöcke durch ein deutsches Unternehmen ohne jede rechtliche oder rationale Grundlage.“
Ein Konsortium aus Siemens Energy und Framatome habe den Zuschlag erhalten. Wenn Berlin die Beteiligung des deutschen Unternehmens unmöglich mache, müsse dieses mit seinem französischen Partner verhandeln. „Ich hoffe, dass eines Tages jemand in der deutschen Medienwelt, in der es offensichtlich ein fantastisches Maß an Medienfreiheit gibt, mutig genug ist, einem der beiden Minister die Frage zu stellen, was der Grund für ihr Verhalten ist. Denn sollte Siemens Energy die Steuerungstechnik nicht liefern, wird Ungarn diese durch russische Technologie ersetzen“, erklärte Szijjártó.
